Sitzung: 06.02.2018 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau
Frau
Dr. Nick erklärt zunächst die Wirkungsweise von Glyphosat. Dieses Mittel greife
in die Photosynthese ein und störe das ökologische Gleichgewicht. Dieses führe
zu vermehrtem Pilzwachstum an heranwachsenden Pflanzen, was den Einsatz
weiterer Herbiziden zur Folge habe. Sie führt aus, dass Glyphosat nicht gut
löslich sei und deshalb in Kombination mit anderen Stoffen verwendet werde.
Deshalb sei der Wirkstoff an vielen Stellen im menschlichen Körper,
beispielsweise in der Muttermilch oder in der Placenta, nachweisbar.
Frau
Dr. Nick weist darauf hin, dass ein dramatisches Insektensterben zu verzeichnen
sei. Dieses sei durch eine Studie in Krefeld, die dieses belege, ins Interesse
der Öffentlichkeit gelangt. Es sei wichtig schnell zu handeln, um die
Artenvielfalt für folgende Generationen zu erhalten.
Es
gäbe bereits viele Länder, die den Einsatz von Glyphosat verbieten. Das
Gesundheitsrisiko werde von vielen Organisationen, so z.B. der WHO, dem
Umweltbundesamt, dem Bundesamt für Naturschutz als so hoch bewertet, dass von
einer Verwendung abgeraten werde. Das EU Parlament habe einen Sonderausschuss
eingesetzt, der sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen soll.
Sie
weist darauf hin, dass in Deutschland das Vorsorgeprinzip gelte. Demnach müssen
die Firmen, die die Genehmigung eines Herbizids anstreben, dessen
Unschädlichkeit beweisen. Dieses habe zur Folge, dass die Firmen die Studien in
Auftrag geben, die evtl. nicht transparent und unabhängig seien.
90%
der Bevölkerung sei gegen den Einsatz von Glyphosat. Es sei an der Zeit,
Alternativen aufzuzeigen. In Deutschland gebe es bereits 90 Städte und
Gemeinden, die sich dazu bekennen, darauf hinzuwirken, dass kein Glyphosat
eingesetzt werde. Auch Meerbusch solle die Möglichkeit nutzen und ein Zeichen
setzen.