Frau Dr. Nick erklärt zunächst die Wirkungsweise von Glyphosat. Dieses Mittel greife in die Photosynthese ein und störe das ökologische Gleichgewicht. Dieses führe zu vermehrtem Pilzwachstum an heranwachsenden Pflanzen, was den Einsatz weiterer Herbiziden zur Folge habe. Sie führt aus, dass Glyphosat nicht gut löslich sei und deshalb in Kombination mit anderen Stoffen verwendet werde. Deshalb sei der Wirkstoff an vielen Stellen im menschlichen Körper, beispielsweise in der Muttermilch oder in der Placenta, nachweisbar.

 

Frau Dr. Nick weist darauf hin, dass ein dramatisches Insektensterben zu verzeichnen sei. Dieses sei durch eine Studie in Krefeld, die dieses belege, ins Interesse der Öffentlichkeit gelangt. Es sei wichtig schnell zu handeln, um die Artenvielfalt für folgende Generationen zu erhalten.

 

Es gäbe bereits viele Länder, die den Einsatz von Glyphosat verbieten. Das Gesundheitsrisiko werde von vielen Organisationen, so z.B. der WHO, dem Umweltbundesamt, dem Bundesamt für Naturschutz als so hoch bewertet, dass von einer Verwendung abgeraten werde. Das EU Parlament habe einen Sonderausschuss eingesetzt, der sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen soll.

 

Sie weist darauf hin, dass in Deutschland das Vorsorgeprinzip gelte. Demnach müssen die Firmen, die die Genehmigung eines Herbizids anstreben, dessen Unschädlichkeit beweisen. Dieses habe zur Folge, dass die Firmen die Studien in Auftrag geben, die evtl. nicht transparent und unabhängig seien.

 

90% der Bevölkerung sei gegen den Einsatz von Glyphosat. Es sei an der Zeit, Alternativen aufzuzeigen. In Deutschland gebe es bereits 90 Städte und Gemeinden, die sich dazu bekennen, darauf hinzuwirken, dass kein Glyphosat eingesetzt werde. Auch Meerbusch solle die Möglichkeit nutzen und ein Zeichen setzen.