Die Koordinatorin ehrenamtlicher Flüchtlingsarbeit und Integration, Frau Mertens, berichtet über ihre derzeitigen Aufgabenschwerpunkte: Aktuell seien dies die Tätigkeitsfelder Integration in Arbeit, Integration durch Sprache und Betreuung und Bildung von Kindern und Jugendlichen.

 

Die Fördermittel des Bundesprogramms FIM (Anmerk. FIM steht für Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen. Das sind Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge im Rahmen des der Bundesagentur für Arbeit übertragenen Arbeitsmarktprogramms „Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen“, die bei Kommunen, bei staatlichen oder gemeinnützigen Trägern geschaffen und durch Bundesmittel finanziert werden) seien extrem gekürzt worden, mit der Folge, dass momentan lediglich 8 Arbeitsstellen für Flüchtlinge in Meerbusch zur Verfügung stünden. Besetzt seien hiervon jedoch momentan nur 6 Stellen.

 

Grundsätzlich erfolge eine enge Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, aber auch einzelne Arbeitsangebote, die direkt an die Verwaltung herangetragen worden seien, wären durch Flüchtlinge in Meerbusch besetzt worden. Für den 25.01.2018 sei eine Informationsveranstaltung der Bundesagentur im Verwaltungsgebäude in Osterath geplant, die sich an Flüchtlinge aus Ländern mit Bleibeperspektive richte und die noch nicht bei der Bundesagentur registriert seien. Insgesamt seien hierzu ca. 40 Personen eingeladen worden.

 

Eine ihrer Aufgaben, so Frau Mertens weiter, bestünde in der Vermittlung der einzelnen Flüchtlinge in die unterschiedlichen Sprachangebote durch die VHS oder den Sprachkursen der ehrenamtlichen Helfer sowie die Integration in verschiedene Projekte bei den Kindergärten und Integrationsklassen der Schulen.

 

Herr Meffert erkundigt sich nach vorhandenen Schwierigkeiten. Frau Mertens erklärt, derzeit sei die Wohnungssuche für Flüchtlinge ein Problem, da nicht ausreichend bezahlbarer Wohnraum für die Flüchtlinge vorhanden sei und zudem kulturelle Unterschiede die Vermittlung erschwerten. Man sei inzwischen dazu übergegangen, die Flüchtlinge über Fragen nach einem richtigen Heiz – und Lüftungsverhalten sowie der Anzahl der Bewohner einer Wohnung aufzuklären.

 

Frau Mertens berichtet von einem Fall, bei dem die Wohnsitzauflage einer sechsköpfigen Familie aufgehoben wurde, da diese Familienanschluss in einer anderen Kommune nachweisen konnte.

 

Frau Maas erkundigt sich, ob bei Aufhebung der Wohnsitzauflage neue Flüchtlinge nach Meerbusch zugewiesen werden. Herr Annacker bestätigt dies.

 

Neben den dargestellten Aufgaben und der Teilnahme an der „Interkulturellen Woche“, so Frau Mertens weiter, nähme sie auch an den Runden Tischen zu den Themen „Flüchtlingshilfe“ und „Wohnen“ teil.