Sitzung: 04.09.2012 Ausschuss für Planung und Liegenschaften
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB4/122/2012
Herr
Hüchtebrock stellt die Voruntersuchungen zur Ausweisung neuer Vorrangzonen für
Windenergieanlagen (WEA) vor. Neben der Vorab-Ausscheidung von
Naturschutzgebeiten, Landschaftsschutzgebieten und Waldflächen habe man
Abstandsflächen von 1200 m konstruiert, die entsprechend den Empfehlungen
der Energieagentur NRW ein Mittel zwischen den Abständen zu Allgemeinen und
Reinen Wohngebieten darstellen und von Windparks mit 5 WEA großer Höhe
ausgingen. Das Ergebnis zeige, dass unter Beachtung der jeweiligen Örtlichkeiten
der nach Ermittlung der Abstandsflächen übrig gebeliebenen Flächen nahezu keine
Möglichkeiten für weitere Windparks gegeben seien.
Eine
CD der Fächendarstellungen werde den Fraktionen zugesandt.
Sachkundiger
Bürger Losse weist auf einzuhaltende Abstände auch für außerhalb von Meerbusch
liegende Siedlungsflächen, z. B. Krefeld-Fischeln hin. Es zeige sich, dass
im hiesigen relativ dicht besiedelten Raum kaum bzw. kein weiterer Platz für
WEA vorhanden sei. Er regt an zu prüfen, in wie weit die bestehede Vorrangfläche
für andere Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung genutzt werden könne.
Ratsherr
Rettig fragt, ob Einzelanlagen bis 700 m Abstand im Mittel möglich seien.
Herr
Hüchtebrock antwortet, dass auch dies untersucht werden müsse. Vorrangzone bedeute
aber eine Flächenausweisung, die – wie die bestehende – zur Folge habe, dass
keine anderen Standorte zulässig seien. Wie der Flughafen und die Flugsicherung
auf wesentlich höhere WEA als bisher in Meerbusch reagierten sei völlig offen.
Ratsherr
Damblon stellt fest, dass außer zweier kleinerer Flächen im Nordosten von
Nierst nichts übrig bleibt. Ob unbedingt dort weitere WEA hin müssten
bezweifelt er.
Ratsherr
Gabernig regt an, mit den Nachbargemeinden Kaarst, Willich und Krefeld
gemeinsame Flächen zu schaffen.
Herr
Hüchtebrock berichtet, dass ein Austausch mit der Stadt Willich zur Zeit
stattfindet. Darüber hinaus wolle die WBM Gespräche mit den Nachbargemeinden
führen. Diese sollten abgewartet werden, bevor Entscheidungen getroffen werden.
Ratsherr
Rettig fragt, ob der Verwaltung ein Prüfauftrag zur Errichtung von
Einzelanlagen erteilt werden solle.
Ratsfrau
Pricken stellt in Frage, ob Einzelanlagen überhaupt wünschenswert seien.
Ratsherr
Schoenauer sieht in geringeren Abständen zu Wohnsiedlungsbereichen eine
deutlich schwindende Akzeptanz der Bevölkerung.
Ratsherr
Peters ist der Meinung, dass eine allgemein gestiegene Akzeptanz gegenüber WEA
zu verzeichnen sei.
Die
Ratsherren Peters, Schoenauer und Stüttgen schlagen vor, die Ergebnisse der
WBM-Gespräche und -untersuchungen mit den Nachbargemeinden abzuwarten.
Dem
stimmt der Ausschuss zu.