Beschluss: zur Kenntnis genommen

Herr Hüchtebrock stellt die Voruntersuchungen zur Ausweisung neuer Vorrangzonen für Windenergieanlagen (WEA) vor. Neben der Vorab-Ausscheidung von Naturschutzgebeiten, Landschaftsschutzgebieten und Waldflächen habe man Abstandsflächen von 1200 m konstruiert, die entsprechend den Empfehlungen der Energieagentur NRW ein Mittel zwischen den Abständen zu Allgemeinen und Reinen Wohngebieten darstellen und von Windparks mit 5 WEA großer Höhe ausgingen. Das Ergebnis zeige, dass unter Beachtung der jeweiligen Örtlichkeiten der nach Ermittlung der Abstandsflächen übrig gebeliebenen Flächen nahezu keine Möglichkeiten für weitere Windparks gegeben seien.

Eine CD der Fächendarstellungen werde den Fraktionen zugesandt.

 

Sachkundiger Bürger Losse weist auf einzuhaltende Abstände auch für außerhalb von Meerbusch liegende Siedlungsflächen, z. B. Krefeld-Fischeln hin. Es zeige sich, dass im hiesigen relativ dicht besiedelten Raum kaum bzw. kein weiterer Platz für WEA vorhanden sei. Er regt an zu prüfen, in wie weit die bestehede Vorrangfläche für andere Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung genutzt werden könne.

Ratsherr Rettig fragt, ob Einzelanlagen bis 700 m Abstand im Mittel möglich seien.

Herr Hüchtebrock antwortet, dass auch dies untersucht werden müsse. Vorrangzone bedeute aber eine Flächenausweisung, die – wie die bestehende – zur Folge habe, dass keine anderen Standorte zulässig seien. Wie der Flughafen und die Flugsicherung auf wesentlich höhere WEA als bisher in Meerbusch reagierten sei völlig offen.

Ratsherr Damblon stellt fest, dass außer zweier kleinerer Flächen im Nordosten von Nierst nichts übrig bleibt. Ob unbedingt dort weitere WEA hin müssten bezweifelt er.

Ratsherr Gabernig regt an, mit den Nachbargemeinden Kaarst, Willich und Krefeld gemeinsame Flächen zu schaffen.

Herr Hüchtebrock berichtet, dass ein Austausch mit der Stadt Willich zur Zeit stattfindet. Darüber hinaus wolle die WBM Gespräche mit den Nachbargemeinden führen. Diese sollten abgewartet werden, bevor Entscheidungen getroffen werden.

Ratsherr Rettig fragt, ob der Verwaltung ein Prüfauftrag zur Errichtung von Einzelanlagen erteilt werden solle.

Ratsfrau Pricken stellt in Frage, ob Einzelanlagen überhaupt wünschenswert seien.

Ratsherr Schoenauer sieht in geringeren Abständen zu Wohnsiedlungsbereichen eine deutlich schwindende Akzeptanz der Bevölkerung.

Ratsherr Peters ist der Meinung, dass eine allgemein gestiegene Akzeptanz gegenüber WEA zu verzeichnen sei.

Die Ratsherren Peters, Schoenauer und Stüttgen schlagen vor, die Ergebnisse der WBM-Gespräche und -untersuchungen mit den Nachbargemeinden abzuwarten.

Dem stimmt der Ausschuss zu.