Sitzung: 21.11.2017 Bau- und Umweltausschuss und Ausschuss für Planung und Liegenschaften
Beschluss: mehrere Beschlüsse
Vorlage: DezIII/0184/2017
Beschluss:
Die
Beschlussvorlage zu Tagesordnungspunkt 2.2 wird in Punkt 1 und Punkt 2
unterteilt.
Punkt
1 lautet:
„Der
Bau- und Umweltausschuss beschließt, der Bürgeranregung insoweit zu folgen, als
die Stadt Meerbusch im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterhin darauf hinwirkt,
das Flachstartverfahren aufzuheben.“
Punkt
2 lautet:
„Zur
Vermeidung neuer Belastungen wird von einem Antrag an die Fluglärmkommission,
die Routenführung nach Norden zu verändern, abgesehen.“
Die
Abstimmung zu Punkt 2 wird vertagt.
Die
Bürgeranregung, die Verteilung der Belastung durch Fluglärm neu zu prüfen, wird
vertagt.
Es
herrscht insoweit Einigkeit, als angestrebt werden soll, das jetzt praktizierte
Abflugverfahren NADP 2 mit Cutback bei 1.000 Fuß aufzuheben.
Sachkundiger
Bürger Keiser bekräftigt die Auffassung der UWG, zur Entlastung der Meerbuscher
Bevölkerung solle das Verfahren NADP 1 gefordert werden. Zu diesem Verfahren
gebe es keine Vergleichswerte, insofern seien die vom Flughafen präsentierten
Auswertungen nicht brauchbar. Es sei erforderlich, hierzu weitere Daten zu
sammeln.
Hinsichtlich
der Forderung, die in Lank vorhandene Belastung anders zu verteilen, bemerkt
Ratsherr Rettig, die Historie bei der Entwicklung der Route MODRU habe gezeigt,
dass dies durchaus wünschenswert sein könne.
Ratsfrau
Niederdellmann-Siemes missfällt dagegen das Stadtteildenken in Meerbusch. Sie
wünsche sich eine neuerliche Bestandsaufnahme, die durchaus dazu führen könne,
dass sich an den Flugrouten nichts ändere. Sie weist auf die mutmaßlich
anstehende Genehmigung der Kapazitätserhöhung hin, die zu noch mehr Lärm in
allen Stadtteilen führen könne. Erstes Ziel müsse es sein, diese Erhöhung zu
verhindern.
Ratsherr
Peters und Ratsherr Schoenauer schließen sich diesem Argument an. Sie sehen in
einer Neuverteilung der Belastung ebenfalls keine Option. Wichtig sei vielmehr,
dass alle an einem Strang zögen.
Ratsfrau
Niegeloh regt eine Prüfung durch die Deutsche Flugsicherung an, inwieweit
beispielsweise durch das in der Erprobung befindliche, präzise
Navigationsverfahren „Radius to fix“ eine Optimierung der Abflugwege möglich
sei und wie die Routen davon beeinflusst würden.
Herr
Heine (DFS) erläutert hierzu, das Verfahren sei geeignet, die Einhaltung der
Ideallinie in der Kurve zu verbessern. Es sei zu prüfen, inwieweit und wo es
für den Flughafen Düsseldorf angewendet werden könne und ob sich daraus eine
Möglichkeit ergebe, den Überflug auf möglichst gering besiedelte Gebiete zu
konzentrieren. Die Ergebnisse seien mit der Stadt und in der Fluglärmkommission
zu diskutieren. Es müsse dann die Weiterbelastung bereits Betroffener gegen die
Neubelastung bisher nicht Betroffener abgewogen werden. Derzeit sei jedenfalls
nicht beabsichtigt, Abflugrouten zu ändern
Es
herrscht Einigkeit, dass die DFS gebeten werden soll, Aussagen zu denkbaren
Routenvarianten zu erarbeiten, die anschließend in einem Expertenkreis
ausgewertet werden könnten.
Seitens
der Petenten wird begrüßt, dass ihrer Anregung in einem Punkt gefolgt wurde.
Gewünscht sei für das weitere Vorgehen mehr Transparenz und Beteiligung.
Abstimmungsergebnis
Bau- und Umweltausschuss:
einstimmig
Abstimmungsergebnis
Ausschuss für Planung und Liegenschaften:
einstimmig