Beschluss: mehrere Beschlüsse

Beschluss:

 

Die Beschlussvorlage zu Tagesordnungspunkt 2.2 wird in Punkt 1 und Punkt 2 unterteilt.

 

Punkt 1 lautet:

„Der Bau- und Umweltausschuss beschließt, der Bürgeranregung insoweit zu folgen, als die Stadt Meerbusch im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterhin darauf hinwirkt, das Flachstartverfahren aufzuheben.“

 

Punkt 2 lautet:

„Zur Vermeidung neuer Belastungen wird von einem Antrag an die Fluglärmkommission, die Routenführung nach Norden zu verändern, abgesehen.“

 

Die Abstimmung zu Punkt 2 wird vertagt.

 

Die Bürgeranregung, die Verteilung der Belastung durch Fluglärm neu zu prüfen, wird vertagt.

 


Es herrscht insoweit Einigkeit, als angestrebt werden soll, das jetzt praktizierte Abflugverfahren NADP 2 mit Cutback bei 1.000 Fuß aufzuheben.

 

Sachkundiger Bürger Keiser bekräftigt die Auffassung der UWG, zur Entlastung der Meerbuscher Bevölkerung solle das Verfahren NADP 1 gefordert werden. Zu diesem Verfahren gebe es keine Vergleichswerte, insofern seien die vom Flughafen präsentierten Auswertungen nicht brauchbar. Es sei erforderlich, hierzu weitere Daten zu sammeln.

 

Hinsichtlich der Forderung, die in Lank vorhandene Belastung anders zu verteilen, bemerkt Ratsherr Rettig, die Historie bei der Entwicklung der Route MODRU habe gezeigt, dass dies durchaus wünschenswert sein könne.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes missfällt dagegen das Stadtteildenken in Meerbusch. Sie wünsche sich eine neuerliche Bestandsaufnahme, die durchaus dazu führen könne, dass sich an den Flugrouten nichts ändere. Sie weist auf die mutmaßlich anstehende Genehmigung der Kapazitätserhöhung hin, die zu noch mehr Lärm in allen Stadtteilen führen könne. Erstes Ziel müsse es sein, diese Erhöhung zu verhindern.

 

Ratsherr Peters und Ratsherr Schoenauer schließen sich diesem Argument an. Sie sehen in einer Neuverteilung der Belastung ebenfalls keine Option. Wichtig sei vielmehr, dass alle an einem Strang zögen. 

 

Ratsfrau Niegeloh regt eine Prüfung durch die Deutsche Flugsicherung an, inwieweit beispielsweise durch das in der Erprobung befindliche, präzise Navigationsverfahren „Radius to fix“ eine Optimierung der Abflugwege möglich sei und wie die Routen davon beeinflusst würden.

 

Herr Heine (DFS) erläutert hierzu, das Verfahren sei geeignet, die Einhaltung der Ideallinie in der Kurve zu verbessern. Es sei zu prüfen, inwieweit und wo es für den Flughafen Düsseldorf angewendet werden könne und ob sich daraus eine Möglichkeit ergebe, den Überflug auf möglichst gering besiedelte Gebiete zu konzentrieren. Die Ergebnisse seien mit der Stadt und in der Fluglärmkommission zu diskutieren. Es müsse dann die Weiterbelastung bereits Betroffener gegen die Neubelastung bisher nicht Betroffener abgewogen werden. Derzeit sei jedenfalls nicht beabsichtigt, Abflugrouten zu ändern

 

Es herrscht Einigkeit, dass die DFS gebeten werden soll, Aussagen zu denkbaren Routenvarianten zu erarbeiten, die anschließend in einem Expertenkreis ausgewertet werden könnten.

 

Seitens der Petenten wird begrüßt, dass ihrer Anregung in einem Punkt gefolgt wurde. Gewünscht sei für das weitere Vorgehen mehr Transparenz und Beteiligung.

 

 


Abstimmungsergebnis Bau- und Umweltausschuss:

einstimmig

 

Abstimmungsergebnis Ausschuss für Planung und Liegenschaften:

einstimmig