Beschluss:
Der Rat
beschließt:
1. einen
Haushaltssanierungsplan zu erarbeiten, mit dem der Haushaltsausgleich gemäß
§ 75 Absatz 2 Satz 1 und Satz 2 GO NRW spätestens ab dem Jahr 2016
anzustreben ist. Der Haushaltssanierungsplan soll das Erreichen des
Haushaltsausgleiches in gleichmäßigen jährlichen Schritten darstellen.
2. Der
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss wird zu diesem Schwerpunktthema
regelmäßig und ggfs. in zusätzlichen Sitzungsterminen beraten. Eine erste
Sitzung sollte direkt nach der Sommerpause terminiert werden.
3. Eine
Voraussetzung für den Einstieg in diese Beratungen soll die verpflichtende
Aufgabe an die Fraktionen sein, eigene Vorschläge zur Haushaltskonsolidierung
in einem nennenswerten Umfange (ca. 1 Mill. €) vorzunehmen.
Ratsfrau Wellhausen
begründet der Antrag der FDP-Fraktion und nimmt hierbei Bezug auf den Vortrag
des Vizepräsidenten der Gemeindeprüfungsanstalt NRW in der letzten Sitzung des
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses. Insbesondere führt sie
aus, dass ihre Fraktion den Aussagen der mittelfristigen Finanzplanung, die
derzeit ab dem Jahre 2016 im Haushalt als ausgeglichen dargestellt wird, nicht
folgen könne. Eine Steigerung der Personalkosten sei hierbei z.B. nicht
zugrunde gelegt worden, mit einer solchen sei aber in diesem Zeitraum zu
rechnen. Zudem erscheine es der FDP wichtig, dass der Prozess von einem
externen Moderator begleitet werde.
Ratsherr Damblon
erläutert den als Tischvorlage verteilten Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis
90 / Die Grünen. In der Zielsetzung herrsche große Einigkeit. Allen wäre
bewusst, dass gespart werden müsse. Schwierig sei es jedoch, ein exaktes Datum
zu benennen. Man müsse sich darauf verständigen, wie viel man in den einzelnen
Jahren einsparen wolle. Nach dem Vortrag von Herrn Gusovius wüssten alle
Fraktion, wo man sparen könne und man wisse, dass dies nicht ginge, ohne das es
an der ein oder anderen Stelle weh tue. Die Fraktionen müssten sich trauen,
Vorschläge zu machen. Der Rat sei Herr des Verfahrens, nicht aber die
Verwaltung. Insofern sehe er auch nicht, dass bei diesem Prozess ein Moderator
erforderlich sei. Der im Antrag aufgeführte Betrag solle als Maßstab dienen.
Ratsfrau
Niederdellmann erklärt, es sei richtig heute zu starten. Auch das von im heute
vorgelegten Antrag benannte Gremium, der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss,
sei der richtige Ort, um die Problematik zu diskutieren. Er müsse dann eben
öfters tagen, ggfs. auch nur mit diesem Thema als einzigem Tagesordnungspunkt.
Sie sehe jedoch auch die Verwaltung mit im Boot. Auch von ihr müssten
Einsparpotentiale aufgezeigt werden. Ein externer Moderator sei sicherlich
nicht bei jeder Sitzung erforderlich, sollte aber bei Notwendigkeit dazu
gezogen werden.
Ratsherr Becker (CDU)
erklärt, dass er einen solchen Moderator für nicht notwendig erachte. Man
wisse, wo man ansetzen müsse.
Ratsherr Peters
erklärt, dass man mit dem heute vorgelegten gemeinsamen Antrag die Intention
der FDP habe aufnehmen wollen. Er empfehle die Umsetzung in der nun vorgelegten
Variante. Herr Gusovius habe deutlich aufgezeigt, wo man als Rat ansetzen könne
und das dieses Ziel nur gemeinsam zu erreichen sei.
Ratsherr
Staudinger-Napp erklärt, dass man beiden Anträgen folgen könne.
Ratsfrau
Niederdellmann-Siemes stellt fest, dass man in der Frage des Moderators nicht
einig sei. Sie halte aber auch die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger für
sehr wichtig und schlage insofern ein Kick-Off mit den Bürgerinnen und Bürgern
vor.
Ratsherr Dr.
Schmidt-Menschner erläutert nochmals die Auffassung der FDP-Fraktion. Der
Moderator solle den Prozess steuern, keine Hintergedanken im Verfahren haben
und auch Einsparpotentiale aufzeigen. Ratsherr Rettig ergänzt, dass es sich
eher um einen Psychologen handeln sollte, der als Vermittler auftrete, da eine
Einigung in derartigen Prozessen immer schwierig sei. Bei der Bürgerbeteiligung
habe er den Eindruck, dass das Interesse in den letzten Jahren nicht sonderlich
hoch gewesen sei.
Ratsherr Focken führt
aus, dass die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger auch zu einem späteren
Termin erfolgen könne. Man müsse da den richtigen Zeitpunkt finden.
Auf Vorschlag von Bürgermeister Spindler findet die erste Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses ausschließlich zum Thema „Haushaltskonsolidierung“ am Donnerstag, den 6. September 2012 statt.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig