Sitzung: 30.11.2017 Sozialausschuss
Beschluss:
Der
Sozialausschuss empfiehlt dem Haupt- und Finanzausschuss und dem Rat, den
Entwurf des Haushaltes 2018 für den Produktbereich 050, exklusive des Produktes
050 341 010 – Unterhaltsvorschuss, zur Beschlussfassung vorzulegen.
Im
Einzelnen werden die Produkte wie folgt besprochen:
Produkt
050.311.010 – Soziale Hilfen
Keine
Fragen oder Anträge zu diesem Produkt.
Produkt
050.312.010 - Jobcenter
Der
Vorsitzende bittet lediglich um Anpassung des Erläuterungstextes, ansonsten
keine Fragen oder Anträge zu diesem Produkt.
Produkt
050.313.010 –Soziale Hilfen für Asylbewerber
Beschluss:
Vertagung
der Abstimmung zum Antrag des Meerbusch hilft e.V. über die Aufstockung der
Projektmittel um weitere 33.000,- € in den Haupt- und Finanzausschuss am
07.12.2017.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
|
|
SPD |
3 |
|
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis
90/Die Grünen |
2 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
DIE
LINKE/Piraten |
1 |
|
|
Gesamt: |
16 |
|
Zu
diesem Produkt liegt der Antrag des Vereins Meerbusch hilft e.V. über die
Aufstockung der Projektmittel um weitere 33.000,- € vor.
Ratsfrau
Niegeloh stellt zu Beginn die Frage, ob der Antrag so als formgerecht gestellt
zu betrachten sei. Hierzu führt Erster Beigeordneter Maatz aus, dass der Antrag
ordnungsgemäß an die Bürgermeisterin gerichtet wurde. Sie dürfe nach der
gültigen Gemeindeordnung den Antrag an das zuständige Gremium weiterleiten, was
sie mit der Übermittlung an den Sozialausschuss getan habe. Der Erste
Beigeordnete betont in diesem Zusammenhang, dass die Bürgermeisterin mit dieser
Vorgehensweise ihre besondere Wertschätzung für die Arbeit des Vereins
ausdrücke.
Im
Folgenden beantragt Frau Niegeloh die geheime Abstimmung über diesen Antrag.
Ausschussmitglied
Herr Berthold führt aus, dass die Fraktion gerne eine Stellungnahme der
Verwaltung zu diesem Antrag gehabt hätte und betont, dass er so über den Antrag
nicht abstimmen möchte. Er beantragt die Vertagung der Abstimmung in den Haupt-
und Finanzausschuss.
Ratsherr
Mocca sieht die Notwendigkeit für diesen Antrag und unterstützt den Antrag auf
Vertagung der Entscheidung.
Ausschussmitglied
Herr Wartchow erklärt, er erwarte eine Stellungnahme der Verwaltung zu diesem
Antrag. Erster Beigeordneter Maatz stellt klar, dass die Verwaltung anwesend
sei und betont nochmals, dass die Übertragung der Entscheidung über den Antrag
in diesen Ausschuss die besondere Wertschätzung der Bürgermeisterin für die
geleistete Arbeit des Vereins ausdrücke. Gleichzeitig betont er die
Zulässigkeit einer geheimen Abstimmung.
Ratsherr
Berthold möchte nochmals die Vertagung beantragen. Diesem Antrag schließt sich
Ratsmitglied Fliege an und betont die Wichtigkeit, Mehrheiten für diesen Antrag
zu finden.
Zur
Beratung der Fraktionen wird der Ausschuss hier 10 Minuten - von 19.05 bis
19.15 Uhr – unterbrochen. Nach der Unterbrechung erfolgt die Abstimmung zur
Vertagung. Aufgrund der Vertagung ist die Abstimmung über den Antrag auf eine
geheime Wahl hinfällig.
Produkt
050.315.010 – Ü-Heime für Aussiedler und Asylbewerber
Keine
Fragen oder Anträge zu diesem Produkt.
Produkt
050.315.020 – Einrichtungen für Wohnungslose
Beschluss:
Die
Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zur Unterbringung der Wohnungslosen zu
erstellen, unter Berücksichtigung der hierfür notwendigen Betreuung.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
3 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90/Die Grünen |
|
2 |
|
UWG |
1 |
|
|
DIE
LINKE/Piraten |
1 |
|
|
Gesamt: |
3 |
13 |
|
Ratsmitglied
Frau Niegeloh führt zu dem Antrag aus, dass die Stadt die Verpflichtung habe,
Obdachlose unterzubringen. Der Zustand der städtischen Wohnungen Strümper Straße
sei in Bezug auf Infrastruktur und Heizung indiskutabel für die dort
untergebrachten Personen. Alles entspräche nicht mehr der Höhe der Zeit. Hier
sähe sie dringenden Handlungsbedarf, deswegen der Auftrag zur
Konzepterstellung.
Erster
Beigeordneter Maatz stellt klar, dass es sich bei der Wohnungslosigkeit um
einen temporären Zustand handele. Er verweist auf seine Ausführungen zum
gleichlautenden Antrag im letzten Jahr. Auffällig sei in Meerbusch, dass die in
der Einrichtung Strümper Straße untergebrachten Personen sehr lange
Aufenthaltszeiten dort hätten. Dies spräche für sich. Seitens der Verwaltung
sähe er keinen Handlungsbedarf.
Produkt
050.331.010 – Förderung von anderen Trägern der Wohlfahrtspflege
Beschluss:
Halbierung
des Zuschusses SKM-Schuldnerberatung.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
3 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90/Die Grünen |
|
2 |
|
UWG |
1 |
|
|
DIE
LINKE/Piraten |
1 |
|
|
Gesamt: |
1 |
15 |
|
Ratsmitglied
Wartchow weist darauf hin, dass die Verbraucherzentralen aus Landesmitteln
finanziert würden und damit indirekt auch nicht kostenfrei seien. Er sieht hier
die Stadt in der Verantwortung, die notwendigen Mittel für dieses wichtige
Beratungsangebot selber aufzubringen.
Erster
Beigeordneter Maatz führt zusätzlich aus, dass eine Recherche bei der Stadt
Düsseldorf ergeben habe, dass seitens der Stadt Düsseldorf sehr wohl auch
Zuschüsse an die Verbraucherzentrale zur Bereitstellung des Beratungsangebotes
vor Ort gezahlt würde.
Ausschussmitglied
Herr Becker betont die dringende Notwendigkeit der Beibehaltung der
Unterstützung der Schuldnerberatung, insbesondere da dieses Angebot kostenfrei
für die Ratsuchenden sei, präventiv wirke und vor Ort in Meerbusch vorgehalten
würde.
Produkt
050.351.010 – Sonstige Soziale Leistungen
Beschluss:
Erhöhung
des Ansatzes zur erneuten Durchführung einer Seniorenmesse.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
|
7 |
|
SPD |
3 |
|
|
FDP |
|
2 |
|
Bündnis
90/Die Grünen |
|
2 |
|
UWG |
1 |
|
|
DIE
LINKE/Piraten |
1 |
|
|
Gesamt: |
4 |
12 |
|
Ausschussmitglied
Frau Niegeloh verweist in den Ausführungen zu dem Antrag darauf, dass die
Seniorenmesse bisher im 2-Jahres-Rhythmus durchgeführt worden sei, aber in 2017
eben nicht. Sie sähe hier einen großen Bedarf und fände auch das Interesse der
gewerblichen Anbieter gut und wünschenswert. Sie gehe von einem großen Bedarf
und Interesse für diese Messe aus.
Das
beratende Mittglied Herr Hepner sieht auch den Bedarf für diese Messe, regt
jedoch an, die Durchführung beim Stadtmarketing anzudocken.
Ratsfrau
Pricken betont den ungeheuren Aufwand seitens des Fachbereiches, um diese Messe
zu organisieren.
Fachbereichsleiter
Herr Annacker erklärt, wie gerne der Fachbereich diese Messe ausgerichtet habe,
verweist aber auch auf den gerechtfertigten Anspruch der gewerblichen Anbieter.
Dieser sei wiederum untrennbar mit gehobeneren Ansprüchen und zusätzlichem
Aufwand an die Gestaltung einer solchen Messe gekoppelt. Das sei für den
Fachbereich in der Organisation in Eigenregie jedoch nicht leistbar.
Ratsherr
Wartchow führt aus, dass im Bereich solcher Messen Professionalität gefragt
sei. Außerdem gäbe es seiner Ansicht nach genug gleichgelagerte Angebote in
NRW, allein im nächsten halben Jahr seien sechs Messen zum Thema Senioren
geplant. Auch er halte eine Übertragung der Aufgabe an das Stadtmarketing für
überlegenswert.
Erster
Beigeordneter Maatz stellt zudem klar, dass eine Anmietung zum Beispiel des
Böhler Areals für die Durchführung einer solchen Messe zu teuer sei und seitens
der Stadt nicht finanzierbar wäre. Zudem täte es der Sache nicht gut, auf ein
bestimmtes Niveau zu verzichten.
Beschluss:
Erhöhung
des Ansatzes zur Information von Bürgern, die Grundsicherung beantragen können.
Abstimmungsergebnis:
Der
Antrag wird zurückgezogen.
Ratsfrau
Niegeloh fasst hier den Antrag zum Haushalt sowie die Anfrage der SPD zur
Grundsicherung zusammen. Sie sieht das Problem, dass immer noch Menschen unserer
Gesellschaft durch das Raster fielen aus Scham, Unwissenheit oder einfach, weil
sie von falschen Annahmen ausgingen. Sie möchte wegkommen von der sogenannten
„Komm“-Struktur der Hilfen, durch mehr Informationsveranstaltungen, Anschreiben
an Betroffene oder Informationen in der Presse.
In
Beantwortung dieser Ausführungen verweist der Fachbereichsleiter Herr Annacker
auf die stetig steigenden Antragszahlen in der Grundsicherung. Dies spräche
nicht für fehlende Kenntnisse der Betroffenen. Zudem verweist er auf das Mobile
Beratungsbüro, welches bedauerlicherweise wieder eingestellt werden musste,
weil es keine ausreichende Nutzung erfahren habe. Es würden aktuell auf Wunsch
auch Hausbesuche zur Beratung und ggf. Antragsaufnahme sowohl im Bereich der
Grundsicherung als auch im Bereich der Hilfe zur Pflege durchgeführt. Des
Weiteren sei der zukünftige Internetauftritt der Stadtverwaltung auch noch
niederschwelliger geplant als bisher.
Ratsmitglied
Herr Fliege regt an, die Ehrenamtler vom Verein Meerbusch hilft e.V. ebenfalls
für dieses Thema zu sensibilisieren.
Beratendes
Mitglied Herr Hepner konstatiert, dass die Beratungsstunden für Senioren wenig
genutzt würden. Betroffene, wie Frau Niegeloh sie meine, seien oft in der Seele
verletzt und würden sich generell nur schwer öffnen. Das mache es sehr
schwierig, diese Menschen überhaupt zu erreichen.
Ausschussmitglied
Frau Niegeloh schlägt eine Serienbriefaktion an alle Meerbuscher über 65 Jahre
vor, in der das Leistungsangebot der Grundsicherung vorgestellt werde.
Die
Ausschussmitglieder Herr Becker und Herr Fliege halten eine solche Aktion nicht
für zielführend.
Abschließend
regt der Fachbereichsleiter Herr Annacker an, dieses Thema noch einmal im
Seniorenbeirat aufzugreifen und dort ggf. sinnvolle, niederschwellige Angebote
zu initiieren.
Ratsfrau
Niegeloh zieht daraufhin den Antrag zurück.
Ausschussmitglied
Herr Becker weist darauf hin, dass seine Fraktion eigentlich einen Antrag über
20.000,- € zur Bezuschussung des Sozialtickets einstellen wollte. Aufgrund der
knappen Zeit wird der Vorschlag jedoch erst im Haupt- und Finanzausschuss
vorgetragen werden.
Der
Teilfinanzplan zu den Leistungen nach dem SGB XII wird zur Kenntnis genommen.
Abstimmungsergebnis:
|
Ja |
Nein |
Enthaltungen |
CDU |
7 |
|
|
SPD |
3 |
|
|
FDP |
2 |
|
|
Bündnis
90/Die Grünen |
2 |
|
|
UWG |
1 |
|
|
DIE
LINKE/Piraten |
1 |
|
|
Gesamt: |
13 |
3 |
|