Sitzung: 20.09.2017 Ausschuss für Schule und Sport
StVD Krügel bietet
eine Vorschau auf den Entwurf des städtischen Haushaltsplans 2018 und zeigt die
größeren Aufwandspositionen im Bereich Schule und Sport auf.
Das Städt.
Mataré-Gymnasium erhalte eine neue Möblierung der Aula für die
Mittagsverpflegung; Haushaltsansatz: 15.000 €.
Im Städt.
Meerbusch-Gymnasium werde die Physiksammlung in der Zeit von 2017 bis 2019
erneuert; Haushaltsansatz pro Jahr: 30.000 €.
In der Städt.
Maria-Montessori-Gesamtschule sei der Austausch der Möbel in der Mensa
vorgesehen; Haushaltsansatz: 13.000 €.
Der Haushaltsplan-Entwurf
für das Jahr 2018 werde die erforderlichen Ansätze enthalten, um die Schulen
mit modernen Breitbandanschlüssen zu versorgen. Die Bürgermeisterin habe das
zum wichtigen Ziel für die kommenden Jahre erklärt und der Schulträger werde
die Voraussetzungen für den zeitgemäßen digitalen Unterricht schaffen. Der
Haushaltsplan-Entwurf werde den 10%igen Eigenanteil an der Breitbandverkabelung
der Schulen enthalten. 90 % der Kosten werden von den Bundes- und
EU-Zuweisungen am vom Rhein-Kreis Neuss getragenen Projekt Breitbandanschlüsse
gedeckt. Hierfür sei ein Ansatz im Produkt Straßen, Wege, Plätze in Höhe von
40.000 € vorgesehen.
Damit die Schulen
die Möglichkeit des Breitbandanschlusses auch nutzen können, wird der
Haushaltsplan-Entwurf 2018 für die Beschaffung neuer Medien und Hardware wie
Access-Points, Switches und Hubs, 200.000 € veranschlagen, um die
WLAN-Infrastruktur weiter auszubauen.
Für die
Betriebskosten werden im Haushaltsjahr 2018 zusätzlich 100.000 € veranschlagt
werden, um im nächsten Jahr auch in dieser Hinsicht handlungsfähig zu sein. Die
kostenlosen T@School-Anschlüsse mit 16 kB/S reichen nicht mehr aus.
Dipl. Ing. Betsch
berichtet über aktuelle Probleme auf der Sportanlage Am Eisenbrand und zeigt
hierzu ein Luftbild der Sportanlage mit ihren insgesamt fünf Plätzen (zwei
Naturrasenplätze, ein Tennenplatz, ein Kunstrasenplatz, ein
Kunstrasenkleinspielfeld). Insgesamt bestünden drei Probleme, die sich zum Teil
erheblich auf die einzelnen Plätze auswirken würden. Zum einen führen schlechte
Witterungsbedingungen dazu, dass die beiden Naturrasenspielfelder in den
Wintermonaten größtenteils überhaupt nicht nutzbar seien. Der Tennenplatz sei
nach langen Regenereignissen sowie durch Frost im Winter ebenfalls häufig nicht
nutzbar. Der ansässige Sportverein FC Büderich verfüge über 25
Fußball-Mannschaften, die am Trainings- und Spielbetrieb teilnähmen. Zudem
komme eine erhebliche Freizeitnutzung, was insgesamt zu einer sehr hohen
Auslastung der Sportanlage führe.
Als weiteres
Problem benennt Dipl. Ing. Betsch die parallele Nutzung des Kunstrasenplatzes
durch die Hockeyabteilung des Sportvereins Grün-Weiß-Rot Büderich (GWR
Büderich) an sechs Monaten im Jahr. GWR Büderich nutze die Anlage an drei von
fünf Tagen pro Woche für den Trainingsbetrieb, wodurch die Nutzungsmöglichkeit
durch den FC Büderich mit zwei zur Verfügung stehenden Trainingstagen pro Woche
erheblich eingeschränkt sei.
Letztes Problem sei
die Beschaffenheit des Kunstrasenplatzes, da dieser ein Kurzflor-Kunstrasen
sei. Man habe sich seinerzeit dazu entschieden, weil der Platz sowohl für den
Fußball- als auch für den Hockeysport zur Verfügung stehen sollte. Es habe sich
jedoch herausgestellt, dass Kurzflor-Kunstrasen für den Fußballsport eher
ungeeignet sei, da eine Häufung von teils schweren Verletzungen festgestellt
worden seien. Darüber hinaus sei dieser im Winter anfällig für Eisbildung auf
der Oberfläche, was wiederum dazu führe, dass der Platz aufgrund bestehender
Unfallgefahr nicht nutzbar sei. Der FC Büderich spiele zudem in der Regel im
Düsseldorfer Raum, wo fast ausschließlich langflorige Kunstrasenplätze
vorhanden seien, wodurch dem FC Büderich ein Wettbewerbsnachteil entstünde.
Dipl. Ing. Betsch
erklärt, dass der vorhandene Tennenplatz einen Sanierungsbedarf aufweise, der
zunächst zurückgestellt worden sei, da der FC Büderich den Antrag gestellt
habe, diesen Platz in einen Kunstrasenplatz mit Langflor umzuwandeln und auch
seine Bereitschaft erklärt habe, einen Eigenanteil i.H.v. 75.000 € zu den
Gesamtkosten beizusteuern. Man habe aufgrund des Antrags eine Bodenuntersuchung
in Auftrag gegeben, die zum Ergebnis habe, dass sowohl die Drainage als auch
die Tragschicht defekt und daher ein vollständiger Neuaufbau erforderlich sei.
Die Voraussetzungen seien also schlechter, als dies bei den Umwandlungen der
Plätze in Osterath und Lank der Fall gewesen sei. Für die Umwandlung beziffere
er die Gesamtkosten auf 540.000 €, abzüglich des Eigenanteils des FC Büderich,
handele es sich somit um ein Investitionsvolumen i.H.v. 465.000 € im
Haushaltsjahr 2018.
Ratsherr Denecke
fragt nach, ob es seitens des DFB besondere Anforderungen an den Bau einer
solchen Sportanlage gebe, da der DFB in der Vergangenheit Fußballspiele seiner
Jugendmannschaften auf der Sportanlage Am Eisenbrand durchgeführt habe. Er
fragt weiter, ob ein Kunstrasenplatz zu einer Ersparnis beim Pflegeaufwand
führe.
Dipl. Ing. Betsch
beantwortet die erste Frage dahingehend, dass die Meerbuscher Sportplätze
grundsätzlich nach DIN gebaut würden. Dies sei in anderen Städten nicht immer
der Fall, wodurch dort die Kosten geringer ausfielen. Dies bringe jedoch
Probleme mit sich, wie geringere Belastbarkeit oder das Abfärben des Granulats.
Hinsichtlich des Pflegeaufwands könne man nicht grundsätzlich sagen, dass
dieser bei einem Kunstrasenplatz geringer sei, da z.B. ein regelmäßiger Einsatz
von Pflegemaschinen erforderlich sei, um das Granulat gleichmäßig über den
Platz verteilen zu können.
Ratsherr Bertholdt
fragt nach, ob denn ein langfloriger Kunstrasen für Hockey geeignet sei. Er
weist zudem auf den Sportstättenentwicklungsplan hin, welcher ja auch noch
ausstünde und dieser aus Sicht der FDP-Fraktion auch dringend als
Entscheidungsgrundlage notwendig sei.
Dipl. Ing. Betsch
antwortet, dass ein langfloriger Kunstrasen für Hockey nicht nutzbar sei.
Ratsherr Schönauer
teilt mit, dass eine gesamte Betrachtung des Haushaltes geschehen müsse und
eine Bewertung der geplanten Maßnahme im Zuge der Haushaltsberatungen in diesem
Jahr erfolgen werde.
Ratsherr Peters
stellt in den Raum, dass ein Fußballplatz nach dem anderen gebaut werde, man
sich jedoch bei der Umsetzung anderer Projekte, wie beispielsweise den Bau
einer Skateranlage, sehr schwer tun würde. Er fragt nach dem Zeitpunkt, wann
mit dem Sportstättenentwicklungsplan gerechnet werden könne.
StVD Krügel teilt mit, dass im Haushaltsplanentwurf 2018 Mittel i.H.v. 30.000 € für die Erstellung eines Sportstättenentwicklungsplans vorgesehen seien, da das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) erst fertiggestellt werden müsse. Relevante Ergebnisse des Sportstättenentwicklungsplans werden für die Haushaltsaufstellung in der zweiten Jahreshälfte 2018 erwartet.