StVD Krügel bietet eine Vorschau auf den Entwurf des städtischen Haushaltsplans 2018 und zeigt die größeren Aufwandspositionen im Bereich Schule und Sport auf.

Das Städt. Mataré-Gymnasium erhalte eine neue Möblierung der Aula für die Mittagsverpflegung; Haushaltsansatz: 15.000 €.

Im Städt. Meerbusch-Gymnasium werde die Physiksammlung in der Zeit von 2017 bis 2019 erneuert; Haushaltsansatz pro Jahr: 30.000 €.

In der Städt. Maria-Montessori-Gesamtschule sei der Austausch der Möbel in der Mensa vorgesehen; Haushaltsansatz: 13.000 €.

Der Haushaltsplan-Entwurf für das Jahr 2018 werde die erforderlichen Ansätze enthalten, um die Schulen mit modernen Breitbandanschlüssen zu versorgen. Die Bürgermeisterin habe das zum wichtigen Ziel für die kommenden Jahre erklärt und der Schulträger werde die Voraussetzungen für den zeitgemäßen digitalen Unterricht schaffen. Der Haushaltsplan-Entwurf werde den 10%igen Eigenanteil an der Breitbandverkabelung der Schulen enthalten. 90 % der Kosten werden von den Bundes- und EU-Zuweisungen am vom Rhein-Kreis Neuss getragenen Projekt Breitbandanschlüsse gedeckt. Hierfür sei ein Ansatz im Produkt Straßen, Wege, Plätze in Höhe von 40.000 € vorgesehen.

 

Damit die Schulen die Möglichkeit des Breitbandanschlusses auch nutzen können, wird der Haushaltsplan-Entwurf 2018 für die Beschaffung neuer Medien und Hardware wie Access-Points, Switches und Hubs, 200.000 € veranschlagen, um die WLAN-Infrastruktur weiter auszubauen.

 

Für die Betriebskosten werden im Haushaltsjahr 2018 zusätzlich 100.000 € veranschlagt werden, um im nächsten Jahr auch in dieser Hinsicht handlungsfähig zu sein. Die kostenlosen T@School-Anschlüsse mit 16 kB/S reichen nicht mehr aus.

 

Dipl. Ing. Betsch berichtet über aktuelle Probleme auf der Sportanlage Am Eisenbrand und zeigt hierzu ein Luftbild der Sportanlage mit ihren insgesamt fünf Plätzen (zwei Naturrasenplätze, ein Tennenplatz, ein Kunstrasenplatz, ein Kunstrasenkleinspielfeld). Insgesamt bestünden drei Probleme, die sich zum Teil erheblich auf die einzelnen Plätze auswirken würden. Zum einen führen schlechte Witterungsbedingungen dazu, dass die beiden Naturrasenspielfelder in den Wintermonaten größtenteils überhaupt nicht nutzbar seien. Der Tennenplatz sei nach langen Regenereignissen sowie durch Frost im Winter ebenfalls häufig nicht nutzbar. Der ansässige Sportverein FC Büderich verfüge über 25 Fußball-Mannschaften, die am Trainings- und Spielbetrieb teilnähmen. Zudem komme eine erhebliche Freizeitnutzung, was insgesamt zu einer sehr hohen Auslastung der Sportanlage führe.

Als weiteres Problem benennt Dipl. Ing. Betsch die parallele Nutzung des Kunstrasenplatzes durch die Hockeyabteilung des Sportvereins Grün-Weiß-Rot Büderich (GWR Büderich) an sechs Monaten im Jahr. GWR Büderich nutze die Anlage an drei von fünf Tagen pro Woche für den Trainingsbetrieb, wodurch die Nutzungsmöglichkeit durch den FC Büderich mit zwei zur Verfügung stehenden Trainingstagen pro Woche erheblich eingeschränkt sei.

Letztes Problem sei die Beschaffenheit des Kunstrasenplatzes, da dieser ein Kurzflor-Kunstrasen sei. Man habe sich seinerzeit dazu entschieden, weil der Platz sowohl für den Fußball- als auch für den Hockeysport zur Verfügung stehen sollte. Es habe sich jedoch herausgestellt, dass Kurzflor-Kunstrasen für den Fußballsport eher ungeeignet sei, da eine Häufung von teils schweren Verletzungen festgestellt worden seien. Darüber hinaus sei dieser im Winter anfällig für Eisbildung auf der Oberfläche, was wiederum dazu führe, dass der Platz aufgrund bestehender Unfallgefahr nicht nutzbar sei. Der FC Büderich spiele zudem in der Regel im Düsseldorfer Raum, wo fast ausschließlich langflorige Kunstrasenplätze vorhanden seien, wodurch dem FC Büderich ein Wettbewerbsnachteil entstünde.

Dipl. Ing. Betsch erklärt, dass der vorhandene Tennenplatz einen Sanierungsbedarf aufweise, der zunächst zurückgestellt worden sei, da der FC Büderich den Antrag gestellt habe, diesen Platz in einen Kunstrasenplatz mit Langflor umzuwandeln und auch seine Bereitschaft erklärt habe, einen Eigenanteil i.H.v. 75.000 € zu den Gesamtkosten beizusteuern. Man habe aufgrund des Antrags eine Bodenuntersuchung in Auftrag gegeben, die zum Ergebnis habe, dass sowohl die Drainage als auch die Tragschicht defekt und daher ein vollständiger Neuaufbau erforderlich sei. Die Voraussetzungen seien also schlechter, als dies bei den Umwandlungen der Plätze in Osterath und Lank der Fall gewesen sei. Für die Umwandlung beziffere er die Gesamtkosten auf 540.000 €, abzüglich des Eigenanteils des FC Büderich, handele es sich somit um ein Investitionsvolumen i.H.v. 465.000 € im Haushaltsjahr 2018.

 

Ratsherr Denecke fragt nach, ob es seitens des DFB besondere Anforderungen an den Bau einer solchen Sportanlage gebe, da der DFB in der Vergangenheit Fußballspiele seiner Jugendmannschaften auf der Sportanlage Am Eisenbrand durchgeführt habe. Er fragt weiter, ob ein Kunstrasenplatz zu einer Ersparnis beim Pflegeaufwand führe.

 

Dipl. Ing. Betsch beantwortet die erste Frage dahingehend, dass die Meerbuscher Sportplätze grundsätzlich nach DIN gebaut würden. Dies sei in anderen Städten nicht immer der Fall, wodurch dort die Kosten geringer ausfielen. Dies bringe jedoch Probleme mit sich, wie geringere Belastbarkeit oder das Abfärben des Granulats. Hinsichtlich des Pflegeaufwands könne man nicht grundsätzlich sagen, dass dieser bei einem Kunstrasenplatz geringer sei, da z.B. ein regelmäßiger Einsatz von Pflegemaschinen erforderlich sei, um das Granulat gleichmäßig über den Platz verteilen zu können.

 

Ratsherr Bertholdt fragt nach, ob denn ein langfloriger Kunstrasen für Hockey geeignet sei. Er weist zudem auf den Sportstättenentwicklungsplan hin, welcher ja auch noch ausstünde und dieser aus Sicht der FDP-Fraktion auch dringend als Entscheidungsgrundlage notwendig sei.

 

Dipl. Ing. Betsch antwortet, dass ein langfloriger Kunstrasen für Hockey nicht nutzbar sei.

 

Ratsherr Schönauer teilt mit, dass eine gesamte Betrachtung des Haushaltes geschehen müsse und eine Bewertung der geplanten Maßnahme im Zuge der Haushaltsberatungen in diesem Jahr erfolgen werde.

 

Ratsherr Peters stellt in den Raum, dass ein Fußballplatz nach dem anderen gebaut werde, man sich jedoch bei der Umsetzung anderer Projekte, wie beispielsweise den Bau einer Skateranlage, sehr schwer tun würde. Er fragt nach dem Zeitpunkt, wann mit dem Sportstättenentwicklungsplan gerechnet werden könne.

 

StVD Krügel teilt mit, dass im Haushaltsplanentwurf 2018 Mittel i.H.v. 30.000 € für die Erstellung eines Sportstättenentwicklungsplans vorgesehen seien, da das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) erst fertiggestellt werden müsse. Relevante Ergebnisse des Sportstättenentwicklungsplans werden für die Haushaltsaufstellung in der zweiten Jahreshälfte 2018 erwartet.