Erster Beigeordneter Maatz erinnert daran, dass die neue Leitung den Auftrag habe, die VHS zukunftsfähig aufzustellen.

 

In ihrer Präsentation konkretisiert VHS-Leiterin Dr. Batzel die Zukunftspläne der Einrichtung. Das bedeute zunächst, dass die zahlreichen bewährten Angebote und Kooperationen fortgeführt werden. Dazu zähle u. a. die Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und dem Heimatverein, die Sommerakademie, die Entspannungs-, Präventions- und Sprachkurse, mit denen die VHS nach wie vor große Anteile der Einnahmen generiere, die Alphabetisierungskurse sowie der erfolgreiche Berufsorientierungskurs „Jugend braucht Zukunft“. Besondere Berücksichtigung fänden folgende Bildungsaspekte: die Digitalisierung als inzwischen fester Bestandteil des Lernprozesses solle überall dort, wo dies hilfreich sei, in die Bildungsangebote integriert werden. Die VHS begreife sich als Standortfaktor und richte ihr Angebot danach aus. Soziale Teilhabe bleibe eine Kernaufgabe der VHS und übe maßgeblichen Einfluss auf die Programmgestaltung aus. Das gelte auch für die Angebote zur beruflichen Weiterbildung, die stets den sich ändernden Anforderungen anzupassen seien und bei denen die Beratungsleistungen immer mehr in den Vordergrund träten.

 

Im Fokus der VHS stehe weiter die Programmplanung mit Blick auf konkrete Zielgruppen: nicht mehr berufstätige Teilnehmende seien auf Grund ihrer Lebenssituation zeitlich flexibler und meldeten sich auch verbindlich zu Kursen an, die über einen längeren Zeitraum gehen. Bei anderen Zielgruppen sei dies nicht immer der Fall. Um die VHS für jüngere Menschen, Berufstätige und Familien attraktiver zu machen, werde deren Lebenssituation künftig bei der Planung stärker berücksichtigt. Das bedeute, es werde mehr kürzere Kursangebote, Abendangebote und Wochenendveranstaltungen geben, die sich gezielt an Familien richten. Bei alledem bleibe die Ausgewogenheit in der Bildungsarbeit maßgeblich.

 

Das Herbstprogramm enthalte rund 100 neue Angebote. Diese außergewöhnlich hohe Anzahl sei zum Teil durch die Aquakurse im neueröffneten Meerbad begründet. Weitere Beispiele für neue Angebote seien der Digi-Stammtisch, die kulturellen Gesprächskreise, Sprachkurse mit digitaler Unterstützung sowie ein Einzelcoaching im Bereich berufliche Bildung, das auch die besonderen Anforderungen geflüchteter Menschen an eine solche Beratung berücksichtige.

 

Als Beispiele für die Modernisierung der Lernumgebung nennt Dr. Batzel die Neueinrichtung eines frei verfügbaren WLAN-Netzes im VHS-Gebäude, die Ausstattung der Unterrichtsräume mit interaktiven Smartboards und eine neue, einladende Bestuhlung in der Cafeteria. Derzeit werde die Neugestaltung der Homepage in Angriff genommen. Als Konsequenz aus den Anforderungen an das Qualitätsmanagement, die im Zusammenhang mit der Rezertifizierung zur Sprache kamen, arbeite man außerdem an der Optimierung von Arbeitsprozessen. Des Weiteren stehe die Anpassung und Flexibilisierung der Entgeltordnung auf dem Plan.

 

Ausschussvorsitzender Neuhausen dankt Frau Dr. Batzel für ihre Darstellung, die anschließend von den Ausschussmitgliedern als informativ und anschaulich bewertet wird.

 

Ratsfrau Pricken merkt an, dass nicht an allen Stellen genügend Programmhefte auslägen und fragt außerdem nach, warum der Hörerrat nicht mehr regelmäßig tage. Dr. Batzel antwortet, die Hefte seien bei gleicher Auflage stark nachgefragt, was vermutlich auf ein besonderes Interesse an den Neuerungen im Programm zurückzuführen sei, es seien aber noch ausreichend Hefte da, um alle Stellen mit Heften zu beliefern, was regelmäßig geschehe. StVD Krügel erinnert daran, dass der Hörerrat kaum noch auf Teilnehmerinteresse gestoßen sei. Im Rahmen des modernen Qualitätsmanagements seien Formen entwickelt worden, mit denen wesentlich schneller und auch bereits während des Semesters reagiert werden könne. Die Hörer würden sich mit ihren Anliegen direkt oder über die Evaluationsbögen im Rahmen des Qualitätsmanagements an die VHS wenden, was das Instrument Hörerrat obsolet mache.

 

Ratsherr Welsch bekräftigt die Notwendigkeit der Neugestaltung der Homepage. Es bestehe eine auffallende Differenz zwischen den Bemühungen um ein zeitgemäßes Angebot und dem Internetauftritt. Er bittet dann um Erläuterungen zum Digi-Circle. Dr. Batzel antwortet, das Konzept der Digi-Circle sei ein Projekt des Bundesverbandes der Volkshochschulen (DVV) und beinhalte in einem ersten Schritt die Zusammenarbeit kleiner Teams von Volkshochschulen, die im Bereich Digitalisierung gemeinsam entwickelte Kursangebote ausprobieren würden und einen Erfahrungsaustausch über positive Beispiele verabredet hätten.

 

Auf Nachfrage nimmt sie auch zur Weiterbildung von Dozenten und zu deren Auswahl Stellung. Die Auswahl erfolge durch sie und die pädagogischen Mitarbeiter der VHS, eingehende Angebote würden auf ihre Qualität hin überprüft sowie auf die Chance, dass diese Angebote auch nachgefragt würden. Die Dozentenfortbildung finde derzeit unter anderem im Rahmen der Dozentenversammlung statt. So habe es beispielsweise auf der letzten Versammlung einen lebendigen Austausch zum Thema Digitalisierung gegeben und eine praktische Einführung in die Arbeit mit den Smartboards.

 

Ebenfalls auf Nachfrage konkretisiert Dr. Batzel, die VHS sei nach ISO 9001:2015 zertifiziert.