Beschluss: zur Kenntnis genommen

Erster Beigeordneter Maatz richtet zunächst die Entschuldigung der Frau Bundrock-Muhs aus, die aufgrund eines bereits länger geplanten Urlaubs nicht an der Sitzung teilnehmen könne.

 

Sodann berichtet Frau Rieth nochmals kurz zum Sachstand. Sie macht eingangs deutlich, dass Partizipation in Meerbusch kein grundsätzlich neues Thema sei, zumal es sich um eine Pflichtaufgabe nach SGB VIII handele. Jugendarbeit, ob in eigenen Maßnahmen, in Einrichtungen oder in den Jugendverbänden sei ohne Partizipation nicht denkbar, auch in den Schulen seien Schülervertretungen seit vielen Jahren selbstverständlich. Partizipation sei somit kein grundsätzlich neues Feld, hier allerdings durch die Projektform und die Bearbeitung von Teilprojekten bedeutsam. Neben dem Bau der Skateranlage als sog. Leuchtturmprojekt gebe es weitere Projekte. Für alle gelte richtungsweisend der Gedanke, dass Jugendliche Fachleute in eigener Sache seien, deren Wissen zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit nicht ungenutzt bleiben sollte, wozu diese Projekte gut geeignet seien.

 

Erster Beigeordneter Maatz ergänzt in Erinnerung an die Fragestellung in der gemeinsamen Sitzung von Jugendhilfe und Schule nach der Rolle der Stadt, dass es sich bei den angesprochenen Projekten ausschließlich um Projekte in der Verantwortung der querkopf akademie handele. Für die Stadt nehme er an allen notwendigen Besprechungen teil, stelle soweit erforderlich Kontakte her und veranlasse ggf. Hilfestellung durch Verwaltungsleistung.

 

Auf Nachfrage von Ratsherrn Wartchow zum Stand des Skaterprojektes erläutert Erster Beigeordneter Maatz, dass der Stand der bislang eingeworbenen Spenden nicht bekannt sei. Zur Realisierung des Projektes gebe es klare Vorgaben des Rates und nach seiner Kenntnis sei ein baldiger Abschluss noch nicht in Sicht. Frau Bundrock-Muhs sei jedoch hinsichtlich des Projekterfolges weiterhin guten Mutes und voller Optimismus.

 

Ratsherr Jörgens berichtet, dass er in das Partizipationsprojekt involviert sei und er den Eindruck habe, dass das Projekt in den letzten 3 Monaten deutliche Fortschritte gemacht habe. Die Sparkasse sei zwischenzeitlich als potenter Förderer eingestiegen, die städt. Wirtschaftsförderung habe Adressen vermittelt, die Werbung um größere Spenden beginne daher erst. Zwar seien auch die bereits erhaltenen Kleinspenden nennenswert, angesichts des erforderlichen Betrages jedoch eher von symbolischem Charakter. Viele Hürden seien zu überwinden gewesen. Problematisch sei auch die Verfügbarkeit der Jugendlichen und die Aufrechterhaltung deren Motivation. Zum einen sei eine möglicherweise mehrjährige Dauer zur Realisierung eines solchen Projektes für die Ausschussmitglieder nicht ungewöhnlich, für die Jugendlichen aber schwierig. Zum anderen gebe es einen gewissen Widerstand der Schulen bezüglich der Zusammenarbeit. Die Jugendlichen verbrächten einen Großteil ihres Tages in Schulen und es sei unrealistisch, sie noch nach der Schule zu entsprechenden Aktivitäten gewinnen zu können; eine Kooperation mit den Schulen sei daher bedeutsam. In diesem Zusammenhang merkt Ratsherr Jörgens an, dass ein weiteres Beteiligungsprojekt in der Vorlage fehle, die sog. Stadt-SV. Bekanntermaßen gebe es bei den Schulen erheblichen Widerstand, weshalb in den nächsten Wochen und Monaten versucht werden sollte, diesen aufzulösen.

 

Vorsitzende Schoppe berichtet über ihr letztes Gespräch mit Frau Bundrock-Muhs vor ca. 3 Wochen bezüglich der vorliegenden Informationsvorlage. In diesem Gespräch sei die Stadt-SV kein Thema gewesen, möglicherweise aber bedingt durch die Probleme mit den Schulen.

 

Ratsherr Eimer regt eine gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Jugend und Schule an, um über beide Bereiche betreffende Themen beraten zu können. Obwohl oftmals dieselbe Zielgruppe angesprochen sei, fänden bislang getrennte Beratungen in unterschiedlichen Ausschüssen statt, so z.B. zu den Themen U18-Wahl, Partizipationsprojekte der querkopf akademie, ISEK, Spielplatzkonzept, kommunalpolitisches Praktikum.

 

Vorsitzende Schoppe hält den Vorschlag für überlegenswert, allerdings müsse das Ziel einer gemeinsamen Sitzung definiert sein. Die Möglichkeiten würden geprüft.

 

Ratsherr Fliege unterstützt die Aussagen von Ratsherrn Jörgens und hält es für erforderlich, dass der JHA Signale setze und aktive Unterstützung leiste. Die strikte Verweigerung der Schulleitungen im Hinblick auf die Stadt-SV halte er für nicht nachvollziehbar. Es müssten dringend Gespräche zur Klärung erfolgen. Im Ergebnis werde den Schülern derzeit durch die Schule eine Partizipation verweigert.

 

Erster Beigeordneter Maatz berichtet, dass Frau Bundrock-Muhs bereits mit einigen Schulleitern Gespräche geführt habe.

 

Vorsitzende Schoppe verweist abschließend darauf, dass diese unterschiedlichen Standpunkte durch Frau Bundrock-Muhs mit den jeweiligen Schulleitungen zu klären seien.