Der Ausschussvorsitzende erteilt Herrn Dackweiler das Wort, um vom ersten Probelauf der Tafel am 07.02.2017 in Osterath zu berichten.

 

Herr Dackweiler führt aus, dass die Tafel grundsätzlich in Meerbusch an zwei Standorten geführt werden solle, nämlich dienstags in Osterath, im großen Saal der evangelischen Kirche und ab März donnerstags auch in Büderich, in der katholischen Heilig Geist Kirche. Der erste Testlauf in Osterath sei mit 20 Personen aus der Fröbelstraße und weiteren, von der Verwaltung vorgeschlagenen Personen, am 07.02.2017 erfolgt und sehr gut angelaufen. In der Vorbereitung hätten die ehrenamtlichen Helfer bereits seit einigen Wochen die verschiedenen Supermärkte angefahren. Dabei seien die haltbaren Lebensmittel eingelagert worden und die Frischwaren, sowohl in der alten Post untergebracht, dort befindet sich der Kühlbereich, als auch an die umliegenden Tafeln verteilt worden.

Zu Beginn des Testlaufes sei erstmals eine Registrierung der Kunden erfolgt sowie die Ausgabe der personengebundenen Kundenkarte an die Berechtigten. Kinder erhielten keine Kundenkarte. In der nächsten Woche solle eine Verdopplung der Kunden erfolgen. Die Kunden würden 2,-€ pro Einkaufskorb zahlen.

Des Weiteren solle für die Tafel in den Supermärkten für Spenden von haltbaren Lebensmitteln geworben und die Bevölkerung so aktiviert werden. Die Begeisterung der ersten Kunden sei sehr groß gewesen. Überschüssige Spenden im Frischebereich würden zukünftig an andere Tafeln abgegeben.

Abschließend führt Herr Dackweiler aus, dass es ein gutes Engagement der Ehrenamtler gäbe. Für die Abholung der Spenden in den einzelnen Märkten würden noch Leute für den Logistik-Bereich gesucht.

 

Beratendes Mitglied Dr. Chaillié fragt nach, ob eine Ausgabestelle in Lank geplant sei. Herr Dackweiler verneint dies, mit dem Hinweis auf die gute Anbindung zwischen Lank und Osterath.

 

Ratsfrau Pricken bittet um Auskunft, ob seitens der Verwaltung auf die Tafel hingewiesen würde. Herr Dackweiler verneint dies mit dem Hinweis auf den aktuell erst anlaufenden Testbetrieb. Herr Annacker ergänzt, dass bei Nachfrage durch Berechtigte seitens der Verwaltung zu Meerbusch Hilft e.V. vermittelt werde. Erst im Dauerbetrieb würden entsprechende Handzettel in der Verwaltung ausgelegt, um auch andere Bedürftige auf die Tafel hinzuweisen.

 

Ratsherr Mocka bedankt sich für den Einsatz und lobt das Engagement von Meerbusch hilft e.V.

 

Ratsherr Bertholdt bittet um Auskunft, wie die Verwaltung den Bedarf sähe und wie die Kompetenz im Umgang mit den frischen Lebensmitteln sei. Hierzu führt Herr Annacker aus, dass die gewährte staatliche Unterstützung eigentlich auskömmlich sein sollte, um den Lebensmittelbedarf zu decken. Jedoch sei es gerade bei älteren Menschen und Menschen mit Suchtproblematik oft so, dass an Lebensmitteln gespart werden würde. Zum Erhalt einer gewissen Lebensqualität sei dann die Tafel ein gutes Angebot.

 

Ratsfrau Niegeloh erfragt, wie die Entsorgung von frischen, aber nicht verwerteten Lebensmitteln erfolge und was mit den entstehenden Kosten für die Entsorgung sei. Herr Dackweiler führt aus, dass es eigentlich keine Entsorgungskosten gäbe, da entweder die frischen, noch verwertbaren Lebensmittel ggf. an die Krefelder Tafel weitergegeben würden oder die nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeigneten Lebensmittel zur Arche in Büderich gebracht würden.

 

Ratsherr Bertholdt fragt nach, ob es eine Abnahmeverpflichtung gäbe für das, was der Handel anbiete und ob die Spender eine Spendenbescheinigung erhielten. Beides wurde von Herrn Dackweiler verneint. Bei der Abnahme erfolge bereits eine visuelle Vorkontrolle der Waren.

 

Abschließend führt Ratsfrau Docktor aus, dass sie aus der Erfahrung mit der Tafel in Düsseldorf nur bestätigen könne, dass es dort so gut wie nie Probleme bei der Qualität der gespendeten Waren gegeben hätte.