Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 8, Nein: 1, Enthaltungen: 1, Befangen: 2

 

Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt, dem OBV Meerbusch e.V. für das JuCa den in den Jahren 2013 bis 2015 erzielten Einnahmeüberschuss in Höhe von 9.851,65 € im Jahr 2016 für den Ausbau zusätzlicher, zielgruppenspezifischer Angebote, die die Attraktivität der Einrichtung weiter steigern sollen, zur Verfügung zu stellen und erst mit der Endabrechnung des Jahres 2016 ggf. zuschussmindernd für den Zuschuss des Jahres 2017 zu verrechnen.

 


Vor Einstieg in die Beratung erklären sich Ratsherr Eimer und sachkundige Bürgerin Knigge-Meitza für befangen und nehmen weder an Beratung noch Abstimmung teil. Ratsherr Eimer wird von Ratsfrau Niederdellman-Siemes vertreten.

 

Erster Beigeordneter Maatz verweist eingangs auf das in Zusammenhang mit dem Verwendungsnachweis 2014 formulierte Anliegen des Ausschusses, die Beratung zum JuCa fortzusetzen, sobald der Verwendungsnachweis 2015 vorliege. Die Daten stünden nun zur Verfügung; alles Weitere sei der Beratungsvorlage zu entnehmen.

 

Auf Nachfrage von sachkundigem Bürger Lange führt Erster Beigeordneter Maatz ergänzend aus, dass entsprechend der mit dem OBV getroffenen Vereinbarung ein sich in den ersten drei Jahren ergebender Einnahmeüberschuss der Einrichtung verbleiben könne und für den Ausbau zielgruppenspezifischer Angebote und damit profilschärfend einzusetzen sei.

 

Herr Eimer erläutert in seiner Funktion als Geschäftsführer des OBV, dass der Einnahmeüberschuss aus den Vorjahren in 2016 bereits weitgehend für Nachforderungen des Vermieters und der WBM aufgebraucht seien. Zudem sei eine Mieterhöhung abzufangen. Aktuell werde von einem ausgeglichenen Jahresergebnis ausgegangen. Erfreulich sei zudem, dass die Besucherzahl des Jahres 2015 bereits Ende August 2016 erreicht und eine weitere Zunahme zu erwarten sei.

 

Zur Erweiterung der Angebote des JuCa seien in einem internen Kreativworkshop Ideen für zusätzliche Aktivitäten entwickelt worden. Nach tendenziell negativer Presseberichterstattung habe das JuCa viel Zuspruch für seine gute Arbeit erhalten. Das JuCa befinde sich auf einem guten Weg, auch gemeinsam mit Kooperationspartnern weitere Angebote für Kinder und Jugendliche zu entwickeln. Wenngleich die Priorität selbstverständlich in der Kinder- und Jugendarbeit liege, seien weiterhin auch Erwachsene im JuCa willkommen. Auch auf diesem Weg könne die Akzeptanz des JuCa gefördert werden. Sein Engagement auch für das bürgerliche Gemeinwesen habe das JuCa zu keinem Zeitpunkt verhehlt.

 

Ratsherr Jörgens verweist trotz des von Herrn Eimer geschilderten positiven Ausblicks auf die schlechten Besucherzahlen der Vergangenheit. Der von ihm erbetenen Differenzierung der Besucher nach Altersgruppen kann Herr Eimer nicht entsprechen, da weder eine Befragung der Besucher noch eine Alterseinschätzung durch die Mitarbeiter erfolge. Ratsherr Jörgens hält entsprechende Angaben für erforderlich, um festzustellen, ob das JuCa die Jugendlichen als seine Hauptzielgruppe überhaupt erreiche.

 

Ratsherr Wartchow bekräftigt die Unterstützung des JuCa durch die CDU-Fraktion. Das JuCa zum zentralen Jugendtreffpunkt in Meerbusch aufzubauen, dauere Jahre. Es sei daher sinnvoll, freie Kapazitäten auch Anderen zur Verfügung zu stellen. Auch dies diene dazu, das JuCa bekannter zu machen. Zudem leiste das JuCa einen erheblichen Beitrag im Bereich der Flüchtlingsarbeit und Integration. Dem Engagement in diesem besonders schwierigen Bereich gelte sein besonderer Dank. Er plädiere daher für die Zustimmung zum Beschlussvorschlag und sei von einer weiteren Verbesserung im nächsten Bericht überzeugt.

 

Auch Ratsherr Fliege dankt dem OBV für seine Arbeit und spricht sich für die weitere Unterstützung des Vereins aus. Zudem regt er an, Ratsfrau Niederdellmann-Siemes möge sich im Aufsichtsrat der WBM für ein Stromsponsoring zugunsten des JuCa einsetzen.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes nimmt diese Anregung positiv auf und wird das Thema in der nächsten Aufsichtsratssitzung ansprechen. Weiter führt sie aus, dass bereits viel Gutes angesprochen worden sei und die Etablierung des JuCa einfach Zeit brauche. Dies wolle sie ergänzen um den Hinweis, dass im Rahmen des Partizipationsprojektes auch die Flexibilisierung des ÖPNV angedacht sei. Angesichts des knappen Zeitfensters, das Jugendlichen für den Besuch von Einrichtungen wie des JuCa zur Verfügung stehe, sollte die bessere Anbindung des JuCa als praktische Unterstützung Ziel sein. Zudem sehe sie in der Unterstützung auch der Gemeinwesenarbeit in Meerbusch ebenfalls die Chance, die Akzeptanz des JuCa zu erhöhen.

 

Ratsfrau Glasmacher unterstützt die Argumentation von Ratsherrn Jörgens und hält eine Erfassung der Besucher über ein halbes Jahr für sinnvoll, um Kenntnis über die Altersstruktur der Besucher zu erhalten. Gleichzeitig regt sie eine verstärkte Werbung für die Veranstaltungen des JuCa an. Bezüglich eines möglichen Einsparpotentials bei den Personalkosten erläutert Herr Eimer, dass eine Ausweitung des Angebotes in der Regel mit erhöhten Personalkosten insbesondere im Gastronomiebereich einhergehe. Es sei aber ständiges Anliegen, die Kosten so gering wie möglich zu halten.

 

Anschließend erfolgt die mehrheitliche Zustimmung zum Beschlussvorschlag.

.


Abstimmungsergebnis:

 

 

Ja

Nein

Enthaltungen

CDU

3

 

 

SPD

1

 

 

FDP

 

1

 

Bündnis 90/Die Grünen

1

 

 

UWG

 

 

1

In der Jugendarbeit erfahrene Männer und Frauen

 

 

 

Personen, die von freien Vereinigungen vorgeschlagen sind

 

 

 

Männer und Frauen, die von den Jugendverbänden vorgeschlagen sind

3

 

 

Gesamt:

8

1

1