Beschluss: zur Kenntnis genommen

Die Bürgeranregung der Anwohner der Kemperallee liegt als Tischvorlage den Ausschussmitgliedern vor.

 

Der Vorsitzende erteilt Herrn Peter Sitsen, Interessenvertreter der Anwohner der Kemperallee das Wort.

 

Dieser trägt vor, dass seitens der Anwohner sehr begrüßt wird, dass in den neuesten Planungsvarianten zur Sanierung der Kemperallee 34 Bäume enthalten seien. Das seien zwar weniger als jetzt, aber immerhin deutlich mehr als in den ersten Planungen. Welche Lösung für die Bäume gefunden würde, eine Umpflanzung oder Ersatz, sei für die Anwohner von untergeordneter Bedeutung. Unverständlich seien hingegen die Argumente für die geplante Erweiterung der Einschwenkung der Mühlenstraße in die Kemperallee. Herr Sitsen vertritt die Auffassung, dass der Schulbus momentan mehrmals täglich problemlos diese Kurve nähme. Darüber hinaus sehe er dadurch und durch die weitere Verschwenkung der Fahrbahn durch die geplante Bushaltestelle den Erhalt des Alleecharakters der Kemperallee gefährdet. Herr Sitsen kritisiert eine Verlagerung der Bushaltestelle auf die Straße. Der Verkehr werde nur entschleunigt, wenn dort ein Bus stehe. In dieser Situation könne sich aber eine sehr unübersichtliche Situation für die Kinder, die die Straße überqueren, ergeben. Die derzeitige Lösung (Schulbus hält zur Hälfte auf dem Schulhof und der Fahrbahn vor dem Schulhof) böte den Kindern die Gelegenheit, ungefährdet über den Schulhof ins Schulgebäude zu gelangen.

 

Der Vorsitzende, Ratsherr Jürgens, gibt Frau Dr. Blaum als Vertreterin des BUND Gelegenheit, die Bürgeranregung zu erläutern. Sie erklärt, dass sie mit Entsetzen festgestellt habe, dass die Planung der Verwaltung den Erhalt der 44 Amberbäume nicht vorsehe. Die Beratungsvorlage FB5/0143/2014 für die Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 02.09.2015 beinhalte zwei Falschaussagen. Zum einen seien die Bäume 20 Jahre älter als behauptet, zum anderen würden die Bäume anders als in der Beratungsvorlage dargestellt, keine Vitalitätsschäden aufweisen. Sie spricht sich für den Erhalt der Amberbäume und somit für die Variante aus, die am wenigsten Baumfällungen erfordere. In der Beratungsvorlage zur heutigen Sitzung habe sie gelesen, dass in der Planung Baumstandorte gemäß des aktuellen Regelwerkes vorgesehen seien. Nun stelle sich für sie die Frage, ob das Regelwerk zum Zeitpunkt der Pflanzung der Amberbäume 2005 ein anderes gewesen sei. Der Niederschrift der Bürgerversammlung sei zu entnehmen, dass Herr Trapp gesagt habe, dass die Bäume, unabhängig von der Ausbauvariante während der Bauphase vor Ort nicht erhalten bleiben können. Sie fragt, was dagegen spräche. Eine Verpflanzung der Bäume hielte sie für nicht sinnvoll, da ein 10 Jahre alter Baum, der kein Baumschulbaum und aus diesem Grund schon häufiger versetzt worden sei, eine Versetzung vermutlich nicht überleben werde. Außerdem sei ein 10 Jahre alter Baum für das Klima besser als ein neu gepflanzter.

 

Der Vorsitzende, Ratsherr Jürgens, weist darauf hin, dass eine Diskussion dieser Themen zu einem späteren Zeitpunkt der Beratungen erfolgen könne.

 

Anmerkung der Schriftführerin: aufgrund des später gefassten Beschlusses unter TOP 3.1 erübrigte sich eine Diskussion an dieser Stelle.