Sitzung: 22.06.2016 Ausschuss für Klima, Umwelt, Bau
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: FB5/0442/2016
Die
Bürgeranregung der Anwohner der Kemperallee liegt als Tischvorlage den
Ausschussmitgliedern vor.
Der
Vorsitzende erteilt Herrn Peter Sitsen, Interessenvertreter der Anwohner der
Kemperallee das Wort.
Dieser
trägt vor, dass seitens der Anwohner sehr begrüßt wird, dass in den neuesten
Planungsvarianten zur Sanierung der Kemperallee 34 Bäume enthalten seien. Das
seien zwar weniger als jetzt, aber immerhin deutlich mehr als in den ersten
Planungen. Welche Lösung für die Bäume gefunden würde, eine Umpflanzung oder
Ersatz, sei für die Anwohner von untergeordneter Bedeutung. Unverständlich
seien hingegen die Argumente für die geplante Erweiterung der Einschwenkung der
Mühlenstraße in die Kemperallee. Herr Sitsen vertritt die Auffassung, dass der
Schulbus momentan mehrmals täglich problemlos diese Kurve nähme. Darüber hinaus
sehe er dadurch und durch die weitere Verschwenkung der Fahrbahn durch die
geplante Bushaltestelle den Erhalt des Alleecharakters der Kemperallee
gefährdet. Herr Sitsen kritisiert eine Verlagerung der Bushaltestelle auf die
Straße. Der Verkehr werde nur entschleunigt, wenn dort ein Bus stehe. In dieser
Situation könne sich aber eine sehr unübersichtliche Situation für die Kinder,
die die Straße überqueren, ergeben. Die derzeitige Lösung (Schulbus hält zur
Hälfte auf dem Schulhof und der Fahrbahn vor dem Schulhof) böte den Kindern die
Gelegenheit, ungefährdet über den Schulhof ins Schulgebäude zu gelangen.
Der
Vorsitzende, Ratsherr Jürgens, gibt Frau Dr. Blaum als Vertreterin des BUND
Gelegenheit, die Bürgeranregung zu erläutern. Sie erklärt, dass sie mit
Entsetzen festgestellt habe, dass die Planung der Verwaltung den Erhalt der 44
Amberbäume nicht vorsehe. Die Beratungsvorlage FB5/0143/2014 für die Sitzung
des Bau- und Umweltausschusses am 02.09.2015 beinhalte zwei Falschaussagen. Zum
einen seien die Bäume 20 Jahre älter als behauptet, zum anderen würden die
Bäume anders als in der Beratungsvorlage dargestellt, keine Vitalitätsschäden
aufweisen. Sie spricht sich für den Erhalt der Amberbäume und somit für die
Variante aus, die am wenigsten Baumfällungen erfordere. In der Beratungsvorlage
zur heutigen Sitzung habe sie gelesen, dass in der Planung Baumstandorte gemäß
des aktuellen Regelwerkes vorgesehen seien. Nun stelle sich für sie die Frage,
ob das Regelwerk zum Zeitpunkt der Pflanzung der Amberbäume 2005 ein anderes
gewesen sei. Der Niederschrift der Bürgerversammlung sei zu entnehmen, dass
Herr Trapp gesagt habe, dass die Bäume, unabhängig von der Ausbauvariante
während der Bauphase vor Ort nicht erhalten bleiben können. Sie fragt, was
dagegen spräche. Eine Verpflanzung der Bäume hielte sie für nicht sinnvoll, da
ein 10 Jahre alter Baum, der kein Baumschulbaum und aus diesem Grund schon
häufiger versetzt worden sei, eine Versetzung vermutlich nicht überleben werde.
Außerdem sei ein 10 Jahre alter Baum für das Klima besser als ein neu
gepflanzter.
Der
Vorsitzende, Ratsherr Jürgens, weist darauf hin, dass eine Diskussion dieser
Themen zu einem späteren Zeitpunkt der Beratungen erfolgen könne.
Anmerkung
der Schriftführerin: aufgrund des später gefassten Beschlusses unter TOP 3.1
erübrigte sich eine Diskussion an dieser Stelle.