Für die CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH informieren Abteilungsleiter Dirk Jünger und Giasemin Müller-Baliktsi ausführlich über die Arbeit der Wohnungsnothilfe in Meerbusch. Die Vortragsinhalte, insbesondere aktuelle Fallzahlen und Problemlagen sind der als Anlage beigefügten Präsentation zu entnehmen.

 

Die Nachfrage nach einer Unterstützung durch die Wohnungsnothilfe sei in den vergangenen Monaten sowohl wegen der stark steigenden Anzahl anerkannter Flüchtlinge wie auch im Hinblick auf die Zunahme an Räumungsklagen stark angestiegen.

 

Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurde die Fallzahl des gesamten Vorjahres schon überschritten. Kausalitäten für den Anstieg der Räumungsklagen lassen sich vermuten, aber nur schwer belegen. Sowohl die Begleitung der Flüchtlinge wie auch die Zunahme psychischer Problemlagen von sonstigen Klienten bedingen neben den originären Vermittlungstätigkeiten verstärkt ein sozialarbeiterisches Handeln. Die Wohnungsnothilfe gewinnt als verlässlicher Ansprechpartner für Mieter und Vermieter im Sinne einer nachhaltigen Arbeit der Beratungsstelle weiter an Bedeutung.

 

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss wird die intensive Vernetzung und Kooperation mit anderen sozialen Diensten der Caritas und anderer Verbände wie aber auch mit den unterschiedlichen Fachbereichen der Stadt nochmals hervorgehoben. Auch die Zusammenarbeit mit den Wohnungsgesellschaften werde weiter gepflegt und solle trotz der schwierigen Wohnungsmarktlage möglichst noch weiter ausgebaut werden. Als bezahlbarer Wohnraum würden seitens der Wohnungsnothilfe die angemessenen Kosten der Unterkunft laut des schlüssigen Konzeptes und der Richtlinien des Rhein-Kreises Neuss betrachtet, da die Klienten im Regelfall Sozialleistungen bezögen. Ein signifikanter Anstieg von älteren Menschen im Zusammenhang mit Wohnungsnotfällen könne bislang nicht festgestellt werden.

 

Auf Wunsch des Ausschusses soll im Sozialausschuss nach den Sommerferien erneut über die Fallzahlen berichtet werden. Die Caritas Sozialdienste bemühen sich für die Sitzung die Gründe für die kritischen Wohnsituationen transparenter zu machen.