Sitzung: 10.05.2016 Sozialausschuss
Für die CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH informieren
Abteilungsleiter Dirk Jünger und Giasemin Müller-Baliktsi ausführlich über die
Arbeit der Wohnungsnothilfe in Meerbusch. Die Vortragsinhalte, insbesondere
aktuelle Fallzahlen und Problemlagen sind der als Anlage beigefügten
Präsentation zu entnehmen.
Die Nachfrage nach einer Unterstützung durch die Wohnungsnothilfe sei in
den vergangenen Monaten sowohl wegen der stark steigenden Anzahl anerkannter
Flüchtlinge wie auch im Hinblick auf die Zunahme an Räumungsklagen stark
angestiegen.
Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurde die Fallzahl des gesamten
Vorjahres schon überschritten. Kausalitäten für den Anstieg der
Räumungsklagen lassen sich vermuten, aber nur schwer belegen. Sowohl die Begleitung der Flüchtlinge wie
auch die Zunahme psychischer Problemlagen von sonstigen Klienten bedingen neben
den originären Vermittlungstätigkeiten verstärkt ein sozialarbeiterisches
Handeln. Die Wohnungsnothilfe gewinnt als verlässlicher Ansprechpartner für
Mieter und Vermieter im Sinne einer nachhaltigen Arbeit der Beratungsstelle
weiter an Bedeutung.
Auf Nachfrage aus dem Ausschuss wird die intensive Vernetzung und Kooperation mit anderen sozialen Diensten der Caritas und anderer Verbände wie aber auch mit den unterschiedlichen Fachbereichen der Stadt nochmals hervorgehoben. Auch die Zusammenarbeit mit den Wohnungsgesellschaften werde weiter gepflegt und solle trotz der schwierigen Wohnungsmarktlage möglichst noch weiter ausgebaut werden. Als bezahlbarer Wohnraum würden seitens der Wohnungsnothilfe die angemessenen Kosten der Unterkunft laut des schlüssigen Konzeptes und der Richtlinien des Rhein-Kreises Neuss betrachtet, da die Klienten im Regelfall Sozialleistungen bezögen. Ein signifikanter Anstieg von älteren Menschen im Zusammenhang mit Wohnungsnotfällen könne bislang nicht festgestellt werden.
Auf Wunsch des Ausschusses soll im Sozialausschuss nach den Sommerferien erneut über die Fallzahlen berichtet werden. Die Caritas Sozialdienste bemühen sich für die Sitzung die Gründe für die kritischen Wohnsituationen transparenter zu machen.