Beschluss: zur Kenntnis genommen

Die Anfrage wurde im Planungsausschuss am 10.02.2016 in die heutige Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss vertagt.

 

Bürgermeisterin Mielke-Westerlage beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

1.         In seiner Sitzung am 05.07.2012 hat der Ausschuss für Planungen und Liegenschaften beschlossen, eine Gewerbeflächenbedarfsuntersuchung in Auftrag zu geben. Hiermit wurde Anfang 2013 das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung Dr. Donato Acocella beauftragt.

Am 18.11.2014 hat das Büro Acocella die wesentlichen Ergebnisse des Gewerbeflächenentwicklungsplans 2030 im Ausschuss für Planung und Liegenschaften vorgestellt, das Gutachten in Textform wurde in der Sitzung am 17.03.2015 vorgestellt und beraten. In dem Gutachten wurden alle Gewerbegebiete detailliert betrachtet und bewertet. Hieraus gehen die Flächen gesamt, ebenso wie die noch zur Verfügung stehenden hervor.

 

 

 

Derzeit laufen für eine Fläche im „Mollsfeld“ sowie für mehrere Teilflächen „Im Bundenrott“ Verkaufsgespräche. Die Fläche Schneiderspfad/Buschend, ist noch nicht entwickelt und die Fläche Ostara kommt gerade erst in die Vermarktung, da dies vorher wegen der Eigentumsumschreibung noch nicht möglich war Eine Teilfläche Insterburger Straße ist derzeit für eine Flüchtlingsunterbringung vorgesehen.

 

2.         Die Böhler Erweiterungsfläche ist nicht im Eigentum der Stadt Meerbusch. Der Eigentümer Voestalpine führt nach der Teilnahme mit der Stadt Meerbusch an der Expo Real Gespräche mit Interessenten. Das Areal Böhler schreibt jedoch momentan eine große Erfolgsgeschichte, Böhler selber hat derzeit durch die Verlagerung von Unternehmen nach Meerbusch wieder 420 Mitarbeiter, die Voestalpine 50 am Standort. Insgesamt gibt es zudem auf dem Areal mehr als 1.000 Arbeitsplätze in 156 verschiedenen dort angesiedelten Unternehmen.

 

3.         Siehe oben.

 

4.         Die Behauptung, dass sich freie Gewerbeflächen auf 40.000 qm addieren, ist unzutreffend. Bereits im Haupt- und Finanzausschuss am 12.11.2015 hat die Verwaltung auf eine entsprechende Anfrage dargelegt, dass einzelne Gewerbeobjekte von verschiedenen Maklern angeboten werden. Außerdem werden auch Objekte im Internet angeboten, die gar nicht zur Vermietung stehen, wie Flächen in der Alten Seilerei oder auf dem Areal Böhler.

 

5.         Das Büro Drees und Sommer geht bei einem reinen Bürostandort von 120 Beschäftigten pro ha Nettobauland aus, bei Gewerbe und Handwerk von 60 Beschäftigten, bei Industrie/Produktion von 40 Beschäftigten. Eine Aussage zur Gewerbesteuer kann nicht gemacht werden.

 

Ratsfrau Glasmacher bittet um ergänzende Angabe, ob Schwierigkeiten bei der Ansiedlung neuer Betriebe auf die mangelnde Personalausstattung der Wirtschaftsförderung zurückgeführt werden könne.

 

Bürgermeisterin Mielke-Westerlage verneint dies. Mögliche Schwierigkeiten seien schlicht darauf zurückzuführen, dass es nicht genügend interessante Flächen für Gewerbebetriebe gebe. Auf entsprechende Nachfrage von Ratsherrn Rettig führt sie weiter aus, dass eine Darstellung der freien Gewerbeflächen im Internet auf regionaler Ebene mit der Industrie- und Handelskammer thematisiert werde. Des Weitern werde die Einschaltung von spezialisierten Maklerbüros für Gewerbeflächen geprüft.