Sitzung: 18.04.2012 Ausschuss für Schule und Sport
Frau Kox begrüßt zu diesem
Tagesordnungspunkt die Herren Dr. Ochsenbauer und Dipl.-Ing. Pelzer von der
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V.(DGfdB)
Sie führt aus, dass die von der
Stadt Meerbusch in Auftrag gegebene Investitionskostenabschätzung und
Wirtschaftlichkeitsschätzung für einen Hallenbadneubau durch die Deutsche
Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB) erstellt wurde und nunmehr durch
Herrn Dipl.-Ing. Peltzer (Architekt
und Stadtplaner sowie stellvertretender Vorsitzender des technischen
Ausschusses der DGfdB) vorgestellt
wird.
In einem ausführlichen Vortrag
präsentiert Herr Pelzer die
gutachtlichen Stellungnahme,
die im Wesentlichen die
Investitionskostenabschätzung und eine Wirtschaftlichkeitsabschätzung für einen
Hallenbadneubau umfasst. Diese Schätzungen beziehen sich jedoch nur auf das
Gebäude, die Technik und die Baunebenkosten (Kostengruppen 300/400/700 nach DIN
276). Die Kosten für ein Grundstück, die Erschließung etc. wurden auftragsgemäß
nicht ermittelt.
Im
Vortrag werden die
unterschiedlichen Alternativen beleuchtet, die zur besseren Einschätzung auch
einen Ist-Vergleich enthalten.
Fazit:
Im Ergebnis der absoluten Zahlen
ohne Kapitalkosten stellen sich alle Neubauvarianten günstiger dar als die
derzeitige unsanierte Bestandssituation. Die wirtschaftlichsten Programme sind
diejenigen mit integrierten Sprunganlagen. Letztere Konstruktionsvarianten sind
allerdings wegen reduzierter Nutzbarkeit und aus Gründen mangelnder
betrieblicher Sicherheit nicht zu empfehlen. Hier ist eine Entwurfsalternative
mit Springerbucht die zu präferierende Lösung.
Die Steigerung der Kostendeckung um
immerhin rd. 100 % gegenüber dem Bestand ist mit der Baulösung Mehrzewckbecken
+ Springerbucht mit 3 M Plattform + Lehrschwimmbecken selbst bei Zubau eines
Planschbeckens erreichbar.
Der absolute Zuschussbetrag –
Nutzungskosten einschließlich Kapitalkosten – wird natürlich mit jeder
Neubaulösung höher als der Aufwand in der bisherigen Bestandsbewirtschaftung.
Hier sind kalkulatorische Kosten unberücksichtigt geblieben. Mit einem Neubau
werden aber auch neue Vermögenswerte geschaffen und es ist zu erwarten, dass
durch einen modernen Hallenbad-Neubau die Besucherzahlen – zumindest in den
ersten Jahren – höher sein werden als zur Zeit. Es liegt dann am Betreiber, die
gewonnene Attraktivität durch eine inovative Betriebsführung dauerhaft zu
erhalten oder gar auszubauen.
Im Anschluss an den Vortrag
beantwortet Herr Pelzer die Fragen aus dem Ausschuss:
Herr Bertholdt fragt nach dem
voraussichtlichen Zeitfenster für die vorgeschlagene Maßnahme. Herr Pelzer
schätzt eine Bauzeit von ca. 18 Monaten. Auf die Frage von Herrn Heumann, ob
die Kosten für einen Rückbau des vorhandenen Schwimmbades auch ermittelt
wurden, teilt Herr Pelzer mit, dass nicht Gegenstand des Auftrages war.
Frau Kox bedankt sich für die
ausführliche Darstellung. Sie weist
darauf hin, dass jetzt die gutachterlichen Stellungenahmen sowohl für die
Sanierung als auch für einen Neubau vorliegen. Die Fraktionen können sich auf
dieser Grundlage nunmehr ein Meinungsbild verschaffen, um am 21. Juni 2012
dieses Thema im Schul- und Sportausschuss zu beraten.
Der Vortrag ist der Niederschrift beigefügt.