Frau Kox begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt die Herren Dr. Ochsenbauer und Dipl.-Ing. Pelzer von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V.(DGfdB)

 

Sie führt aus, dass die von der Stadt Meerbusch in Auftrag gegebene Investitionskostenabschätzung und Wirtschaftlichkeitsschätzung für einen Hallenbadneubau durch die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB) erstellt wurde und nunmehr durch Herrn Dipl.-Ing. Peltzer (Architekt und Stadtplaner sowie stellvertretender Vorsitzender des technischen Ausschusses der DGfdB) vorgestellt wird.

 

In einem ausführlichen Vortrag präsentiert Herr Pelzer  die gutachtlichen Stellungnahme,

die im Wesentlichen die Investitionskostenabschätzung und eine Wirtschaftlichkeitsabschätzung für einen Hallenbadneubau umfasst. Diese Schätzungen beziehen sich jedoch nur auf das Gebäude, die Technik und die Baunebenkosten (Kostengruppen 300/400/700 nach DIN 276). Die Kosten für ein Grundstück, die Erschließung etc. wurden auftragsgemäß nicht ermittelt.

 

Im  Vortrag werden  die unterschiedlichen Alternativen beleuchtet, die zur besseren Einschätzung auch einen Ist-Vergleich enthalten.

 

Fazit:

Im Ergebnis der absoluten Zahlen ohne Kapitalkosten stellen sich alle Neubauvarianten günstiger dar als die derzeitige unsanierte Bestandssituation. Die wirtschaftlichsten Programme sind diejenigen mit integrierten Sprunganlagen. Letztere Konstruktionsvarianten sind allerdings wegen reduzierter Nutzbarkeit und aus Gründen mangelnder betrieblicher Sicherheit nicht zu empfehlen. Hier ist eine Entwurfsalternative mit Springerbucht die zu präferierende Lösung.

Die Steigerung der Kostendeckung um immerhin rd. 100 % gegenüber dem Bestand ist mit der Baulösung Mehrzewckbecken + Springerbucht mit 3 M Plattform + Lehrschwimmbecken selbst bei Zubau eines Planschbeckens erreichbar.

Der absolute Zuschussbetrag – Nutzungskosten einschließlich Kapitalkosten – wird natürlich mit jeder Neubaulösung höher als der Aufwand in der bisherigen Bestandsbewirtschaftung. Hier sind kalkulatorische Kosten unberücksichtigt geblieben. Mit einem Neubau werden aber auch neue Vermögenswerte geschaffen und es ist zu erwarten, dass durch einen modernen Hallenbad-Neubau die Besucherzahlen – zumindest in den ersten Jahren – höher sein werden als zur Zeit. Es liegt dann am Betreiber, die gewonnene Attraktivität durch eine inovative Betriebsführung dauerhaft zu erhalten oder gar auszubauen.

 

Im Anschluss an den Vortrag beantwortet Herr Pelzer die Fragen aus dem Ausschuss:

 

Herr Bertholdt fragt nach dem voraussichtlichen Zeitfenster für die vorgeschlagene Maßnahme. Herr Pelzer schätzt eine Bauzeit von ca. 18 Monaten. Auf die Frage von Herrn Heumann, ob die Kosten für einen Rückbau des vorhandenen Schwimmbades auch ermittelt wurden, teilt Herr Pelzer mit, dass nicht Gegenstand des Auftrages war.

 

Frau Kox bedankt sich für die ausführliche Darstellung.  Sie weist darauf hin, dass jetzt die gutachterlichen Stellungenahmen sowohl für die Sanierung als auch für einen Neubau vorliegen. Die Fraktionen können sich auf dieser Grundlage nunmehr ein Meinungsbild verschaffen, um am 21. Juni 2012 dieses Thema im Schul- und Sportausschuss zu beraten.

Der Vortrag ist der Niederschrift beigefügt.