Herr Annacker berichtet über die Situation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Meerbusch: Aktuell seien 35, ausschließlich männliche Flüchtlinge, vorwiegend aus Afghanistan, zu jeweils 6 Personen in Mobilwohnheimen untergebracht. Da für diese Personengruppe besondere Unterbringungs- bzw. Betreuungsstandards gelten würden, wohnten diese separat und nicht in den Notunterkünften. Eine Schwierigkeit bestehe darin, dass aufgrund fehlender Nachweise das genaue Alter der Ankommenden oftmals nicht zweifelsfrei festgestellt werden könne.

 

Die Versorgung der jungen Flüchtlinge erfolge im 24 Stunden Dienst über die Johanniter. Zusätzlich führten Sozialarbeiter ein sogenanntes Clearing durch, um die Potentiale der Jugendlichen zu erfassen und nach geeigneten Jugendhilfeeinrichtungen oder Pflege- bzw. Gastfamilien zu suchen. Neben einem Sprachkurs bei der Volkshochschule sorge auch die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter für einen nahtlosen Übergang in die Berufswelt. Bis zur Aufnahme einer geeigneten Anschlussmaßnahme blieben die Jugendlichen in der Obhut des Jugendamtes.