Frau Furchheim stellt die Begegnungsstätte für Flüchtlinge im Pappkarton vor: Neben einem Café, das Kuchen und Getränke anbiete und über einen kostenlosen Wifi Zugang verfüge, gebe es für Flüchtlinge und andere Bedürftige die Möglichkeit, sich in der Kleiderkammer gegen eine Spende Kleidung auszusuchen. Gespendet würden die Sachen von Meerbuscher Bürgern; die Organisation und Belieferung des Pappkartons erfolge über den Verein „Meerbusch hilft“. Die Einnahmen aus dem „Verkauf“ würden für Neuanschaffungen genutzt werden. Die Einrichtung stelle einen Computer nebst Drucker für die Besucher zur Verfügung, darüber hinaus sei die Anschaffung eines zusätzlichen Laptops geplant, der durch Spenden finanziert werden solle.

 

Die größte Herausforderung, so Frau Furchheim weiter, seien die Sprachbarrieren. Zur Kommunikation mit den Besuchern würde man sich gelegentlich mit Übersetzerprogrammen auf dem Handy behelfen. Einmal in der Woche gäbe es jedoch Unterstützung durch einen Übersetzer aus Bösinghoven. Die regelmäßig angebotenen Deutschkurse erfreuten sich großer Beliebtheit. Die Motivation der Flüchtlinge Deutsch zu lernen sei sehr hoch.

 

Auf Nachfrage von Frau Maas erklärt Frau Furchheim, dass hauptsächlich Bewohner der nahe gelegenen Turnhalle in die Einrichtung kämen und eher selten Bewohner aus anderen Stadtteilen. Um sich an die Speisezeiten in der Turnhalle zu orientieren, wären kürzlich auch die Öffnungszeiten der Kleiderkammer angepasst worden. Sie erhoffe sich durch die geplante Montage eines Wegweisers am Parkplatz vor dem Eingang der Einrichtung, dass zukünftig auch ortsfremde Flüchtlinge in die Einrichtung kämen.

 

Frau Maas fragt, ob Kleidung auch ohne Spende abgegeben werde? Frau Furchheim berichtet, dass die Erstausstattung immer kostenlos sei; die Ausgabe, so präzisiert Herr Annacker, erfolge in der Erstaufnahmeeinrichtung. Die Ausgabe in der Kleiderkammer sei sozusagen zusätzlich zu sehen. Gelegentlich, so Frau Fuchheim, werde Kinderspielzeug auch ohne Spende verschenkt.

 

Herr Focken erinnert daran, dass die Kleiderkammer auch Bedürftigen offen stehe, die nicht zu der Gruppe der Flüchtlinge gehöre. Frau Furchheim bestätigt, dass diese Personen ab und zu auch die Kleiderkammer aufsuchen.

 

Herr Meffert erkundigt sich nach dem Austausch ähnlicher Einrichtungen in anderen Städten. Derzeit, so Frau Furchheim, seien noch keine Kontakte aufgebaut.