Herr Annacker stellt die momentane Situation in den Flüchtlingsunterkünften dar. Der Betrieb der Unterkunft im Mataré-Gymnasium mit 199 Flüchtlingen und im Städtischen Meerbusch Gymnasium mit 398 Bewohnern laufe mit Securitydienst und Verpflegung durch einen Caterer gut. Allerdings sei der Mangel an Privatsphäre eine Belastung für die Bewohner. Abhilfe durch Trennwände könne jedoch aufgrund der Brandschutzbestimmungen nicht geschaffen werden.

 

Nach der Erstuntersuchung durch den Kreis in Grevenbroich lebten die Menschen in der Regel 14 Tage in der Unterkunft, bevor sie auf andere Bundesländer oder Kommunen in NRW verteilt würden. Zum März 2016 sei die Ablösung der Unterkunft im Mataré-Gymnasium durch eine neue Unterkunft in der Barbara-Gerretz-Schule geplant. Darüber hinaus entstünden weitere Unterbringungsmöglichkeiten am Hülsenbuschweg in Büderich, In der Loh in Lank-Latum und am Krähenacker in Osterath. Geplant sei eine homogene Verteilung der Häuser im Stadtgebiet, um die Akzeptanz der Bürgerschaft zu erhalten. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten Informationsveranstaltungen für Bürger wären gut aufgenommen worden.

 

Ein weiteres, wichtiges Thema sei, so Herr Annacker weiter, die Zunahme der unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge, die in Begleitung von Personen seien, die über keine Erziehungsberechtigung verfügten. Da diese Minderjährigen laut Gesetz nicht in den Sammelunterkünften untergebracht werden dürften, wäre derzeit eine Lösung mit Hilfe von Mobilwohnheimen in Planung, die in der Nähe der Sammelunterkünfte aufgebaut werden könnten.