Beschluss: zur Kenntnis genommen

Bürgermeisterin Mielke-Westerlage beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

Zu Frage 1:

Der eingesparte Energieverbrauch der Nachtabschaltung in den Wohngebieten (Montag bis Freitag zw. 1.30 Uhr  bis 4.00 Uhr) , beträgt rd. 345.000 kWh, dies entspricht, bezogen auf das Jahr 2014, einem Betrag von rd. 67.600,00 € und einer CO 2 Minderung von rd. 193.300 t CO2.

Zu Frage 2:

Der in 2010 von der Stadt beauftragte Gutachter hatte seinerzeit im Hinblick auf die noch nicht ausgereifte LED-Technik und die mangelnde Haltbarkeit der LED-Module Zurückhaltung bei einem flächendeckenden Einsatz empfohlen. Auf dem Markt befinden sich mittlerweile namhafte Hersteller, die erwarten lassen, dass sich die Straßenbeleuchtung dauerhaft wirtschaftlich mit der neuen Technik betreiben lassen. Es ist beabsichtigt, nach Abwicklung des seit dem Haushaltsjahr 2010 in Umsetzung befindlichen Erneuerungsvertrages, insbesondere in Anliegerstraßen, die LED-Technik einzusetzen. Zur Zeit erfolgt ist dies schon, z. B. im Gewerbegebiet „In der Loh“ (6 Stück), auf der „Wittenberger Str.“ (11 Stück) sowie auf der „Ossumer Str.“(4 Stück). Weitere Bereiche befinden sich in der Planung. Dazu gehören „Alt Schürkesfeld“ (27 Stück), der Ortskern in Meerbusch-Osterath (voraussichtlich ca. 30-35 Stück), die Erschließung „Löwenburg“ (4 Stück), die Erschließung bzw. die Erweiterung des Böhlergeländes (45 Stück) sowie Ostara/Frischemarkt (4 Stück). Anhand der Beleuchtungsdatenbank werden derzeit Einsparpotentiale beim Austausch weiterer abgeschriebener bzw. abgängiger Leuchten untersucht.

Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass partiell diverse alte Beleuchtungsanlagen nicht nach dem heutigen Stand der Technik errichtet wurden und unter Einhaltung der einschlägigen Normen und Richtlinien teilweise erheblich mehr Leuchtstellen errichtet werden müssen, als dies bislang der Fall war.

Darüber hinaus ist ein Ingenieurbüro beauftragt, exemplarisch für den Ortsteil Lank-Latum zu prüfen, inwieweit sich durch gezielte Schaltungen und Optimierungen der bislang nicht möglichen Einzelsteuerungen der jeweiligen Schaltstellen weitere Energieeinsparpotentiale generieren lassen. Auf die ausführliche Darstellung in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 18.03.2015 wird verwiesen.

Zu Frage 3:

 

Derzeit wird geprüft, ob sich durch die Übertragung des Betriebes der Straßenbeleuchtung an die WBM Kosten für den städt. Haushalt einsparen lassen. Am 25.06.2015 hat zwischen dem Geschäftsführer der WBM, einem beauftragten Wirtschaftsprüfer und der Verwaltung ein Gespräch stattgefunden, in dem erste Zahlen und rechtliche Möglichkeiten der Übertragung diskutiert wurden. Das Ergebnis wird in den nächsten Wochen verwaltungsseitig verifiziert.  

 

Zu Frage 4:

 

Auf Veranlassung der Bürgermeisterin hat die Polizei der Verwaltung die Daten der Kriminalitätsentwicklung  für Meerbusch seit dem Jahre 2006 aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Danach ist die Zahl der Nachtwohnungseinbrüche – 21.00 Uhr bis 6.00 Uhr -  von 56 im Jahre 2006 auf 147 im Jahre  2014 gestiegen, im Tagesbereich ist ein Anstieg von 25 auf 126 zu verzeichnen. Die Diebstähle von und aus KFZ konnten statistisch stundenmäßig nicht zugeordnet werden. Die Diebstähle von KFZ sind von 26 auf 44 gestiegen, die Diebstähle aus KFZ von 250 im Jahre 2006 auf 220  in 2014 gefallen. In einem persönlichen Gespräch haben die Vertreter der Polizei erklärt, dass die Täterverfolgung in den Wohngebieten zu Zeiten der Nachtabschaltung erschwert wird.