Frau Scholten berichtet über die derzeitige Situation in der Flüchtlingshilfe. Im ehemaligen Jugendzentrum „Pappkarton“ wird ein Zentrum für gemeinschaftliche Aktivitäten der ehrenamtlichen Helfer sowie der Flüchtlinge entstehen. Ab dem 1. Juli 2015 sollen die Räumlichkeiten, die auch für eine größere gemeinsame Kleiderkammer genutzt werden sollen, verfügbar sein.

 

In einem gemeinsamen Gespräch mit den Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und ehrenamtlich Aktiven in der Flüchtlingsarbeit, wird am 2. Juni 2015 ein Ideenaustausch zur Nutzung und Trägerschaft des Pappkartons stattfinden. Herr Annacker ergänzt, dass das Haus durch das Engagement der Ehrenamtlichen mit Leben gefüllt werden und Gelegenheit zu Begegnungen bieten soll, es sei kein starres Konzept von Seiten der Stadt vorgegeben.

 

Frau Scholten führt weiter aus, dass zur Ausweitung der sozialpädagogischen Betreuung der Flüchtlinge sowie zur Koordination der ehrenamtlichen Helfer zwei Mitarbeiterinnen der CaritasSozialdienste Neuss ihre Tätigkeit zwischenzeitlich aufgenommen hätten. Der Stundenaufwand betrage insgesamt 30 Stunden, wovon für die Koordinierung ca. 10 Stunden vorgesehen seien. Zentrale Aufgabe der Koordinierung sei die Vernetzung der ehrenamtlichen Kräfte und eine Transparenz der verschiedenen Angebote und Projekte. Eine der zuständigen Fachkräfte sei zudem kreisweit vernetzt, sodass auch ein Erfahrungsaustausch über die Stadtgrenzen hinaus begünstigt werde.

 

Herr Focken informiert über die neu zu schaffenden Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge in der Kranenburger Straße. Nach Abschluss der Ausschreibung stehe der Investor fest, gebaut werden solle in Modulbauweise. Jedes Modul, das Platz für ca. 6 Personen bieten wird, verfüge über einen eigenen Eingang. Darüber hinaus sollten Gemeinschafträume und gemeinsame Flure einen familiären Charakter vermitteln. Ende September, Anfang Oktober sollen die Unterkünfte bezugsfertig sein. Bürgermeisterin Mielke-Westerlage werde eine Bürgerinformation zum Thema veranlassen.

 

Im Zusammenhang mit der Internetnutzung für Flüchtlinge, so berichtet Herr Focken weiter, werde derzeit im Hauptausschuss der Einsatz des sogenannten „Freifunk“ meerbuschweit geprüft. Alternativ hierzu könnten private Lösungen helfen. Vermittlung und  Informationen hierzu erteilt Herr Marc Janßen, Ratsherr von der Fraktion DIE LINKE und Piraten.