Frau Bundrock-Muhs, Geschäftsführerin der querkopf-akademie gUG, stellt das Projekt mit dem Arbeitstitel „Yes: We can… - PPM – Projekt Partizipation… Meerbusch“ vor. Sie berichtet von der Entwicklung der Projektidee und dem Ziel, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen in der Modellkommune Meerbusch transparente Strukturen für eine Einbindung in die Gestaltung ihres realen Lebensumfeldes zu schaffen. Dies basiert – neben den Kindern und Jugendlichen - auf der Mitarbeit der Erwachsenen und den 3 Säulen der Lebensumwelt Schule, offene Jugendarbeit und Kommunalpolitik. Die querkopf-akademie unterstützt zunächst die Initiationsphase zur Schaffung transparenter Vernetzung und im 2. Schritt die Durchführung von 2 konkreten Projekten. Die Entwicklung der Inhalte erfolge prozesshaft und begleitet durch monatliche Dilemmastunden, in denen Hindernisse und Probleme zu klären seien. Dieses vom LVR finanzierte Projekt sei zunächst auf den Zeitraum 01.06.2015 bis 31.03.2016 befristet und finde seinen vorläufigen Abschluss in einer Fachtagung, in der das bis dahin Erreichte und das weitere Vorgehen Thema sein werde. Frau Bundrock-Muhs betont, dass dieses Projekt zu keinen zusätzlichen Belastungen in der Kommune führe, weder entstünden Mehrarbeit noch zusätzliche Kosten.

 

Frau Bundrock-Muhs betont zudem, dass in Meerbusch bereits in vielen Bereichen Partizipation bestehe, es jedoch bislang an entsprechenden sichtbaren Strukturen fehle. Dieses auf Bundesebene bisher einzigartige Projekt werde von der Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beobachtet und begleitet.

 

Ratsherr Banse beanstandet die sich nach seinem Verständnis aus dem Projekt ergebende Eindimensionalität durch Vorformulierung der Einbindung von Kindern und Jugendlichen. Zudem sei ihm die Rolle der Frau Bundrock-Muhs und das Ziel des Projektes nicht deutlich geworden.

 

Frau Bundrock-Muhs erläutert nochmals, dass das definierte Projektende zum 31.03.2016 eine Vorgabe des LVR sei und die Projektförderung lediglich eine Anschubfinanzierung. Das Projekt sei bis dahin nicht griffig zu Ende zu bringen. Ziel sei es aber, Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie Durchlässigkeit erreicht werden könne und ihr Bewusstsein zu schärfen, sich in direktem Kontakt zu Stadt und Kommunalpolitik für die eigene Lebenswelt einzusetzen.

 

Ratsherr Eimer ergänzt, dass es darum gehe, Kinder und Jugendliche ohne Vorgaben von Erwachsenen dabei zu unterstützen, Ziele aus den eigenen Bedürfnissen heraus zu entwickeln, Lösungswege aufzuzeigen und Wünschenswertes umzusetzen. Hierzu bedürfe es einer stärkeren Vernetzung der 3 Säulen der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen Schule, offene Jugendarbeit und Kommunalpolitik/Verwaltung. Dies sei Ziel eines nach den Sommerferien bereits geplanten Auftaktseminares.

 

Ratsherr Bertholdt wünscht der Projektumsetzung viel Erfolg vor dem Hintergrund der Flüchtigkeit von Bedürfnissen und der Notwendigkeit, den jeweils kleinsten gemeinsamen Nenner von Bedürfnissen herauszuarbeiten.

 

Auf Nachfrage von Ratsfrau Glasmacher erklärt Frau Bundrock-Muhs, dass sie die Gespräche mit den Lehrern erst mit Projektstart am 01.06.2015 beginnen könne. Bezüglich der Finanzierung erläutert sie weiter, dass die Fördermittel des LVR zunächst für ihre Tätigkeit – Bestandaufnahme und Dokumentation – sowie eine ca. 1/4–Stelle Bürounterstützung verwendet würden. Zudem sei die Finanzierung einer eintägigen Fachtagung gesichert, bei der alle, die sich an Partizipation in Meerbusch beteiligen wollten, zur Diskussion – Was ist gut? Was ist schlecht? Was wird gebraucht? – zusammenfinden sollten. Weitere Überlegungen befänden sich noch in der Entwicklung.

 

Vorsitzende Schoppe dankt abschließend für den Vortrag und wünscht für die Projektarbeit viel Erfolg.