Beschluss:

Der Kulturausschuss unterstützt die Ausstellung „Joseph Beuys – Werklinien“. Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit dem Museum Kurhaus Kleve die Restaurationskosten der betreffenden Exponate zu klären und dem Kulturausschuss zu berichten. Die Verwaltung wird ermächtigt, ggf. Frist wahrend gemeinsam mit dem Museum Kurhaus Kleve Anträge zu diesem Projekt für eine entsprechende Zuschussgewährung zu stellen.

 


In seinem Gastbeitrag stellt Prof. Kunde, Direktor des Museums Kurhaus Kleve, das geplante Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Meerbusch und dem Museum Kurhaus Kleve vor. Während der Restaurierung im Innenraum des alten Kirchturms sollen von Mai bis September 2016 die beiden Werke von Joseph Beuys „Tore“ und „Auferstehungssymbol“ an das Museum ausgeliehen werden. Diese sollen dort gereinigt und im Rahmen einer großen Beuys-Werkschau präsentiert werden, in der u. a. auch die Rauminstallation „Straßenbahn“ (1976) gezeigt wird. Auferstehungssymbol und Tore seien zwar Teil des gesamten Kunstwerks Alter Kirchturm. Sie seien in Beuys‘ Atelier, das heute Teil des Museums Kurhaus Kleve ist, entstanden. Eine Rückkehr dorthin aus Anlass der dortigen Jubiläumsausstellung, verbunden mit einer restaurativen Reinigung, sei deshalb museal und kunsthistorisch durchaus legitim und keine das Werk auseinanderreißende Fragmentausstellung. Prof. Kunde weiß, dass der Stadt Meerbusch möglichst keine zusätzlichen Haushaltsbelastungen entstehen dürfen. Er erläutert die Drittmittelfinanzierung solcher Ausstellungsprojekte, in die er auch diesen Teil der Ausstellung einbeziehen möchte und entsprechende Förderanträge stellen werde.

Prof. Kunde unterstreicht den Wert einer Präsentation der Werke in einem größeren Rahmen und bittet den Ausschuss darum, der Kooperation zuzustimmen. Er betont in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit zwischen der Kulturverwaltung Meerbusch und seinem Hause bei der gerade zu Ende gegangenen Mataré-Ausstellung.

Ratsherr Radmacher freut sich über die Zusammenarbeit und fragt in wieweit die Pläne mit der Witwe des Künstlers, Frau Eva Beuys, abgestimmt seien. Prof. Kunde antwortet, es gebe eine enge Abstimmung des Museums mit Frau Eva Beuys in allen die Werke von Joseph Beuys betreffenden Belangen. Diese sei auch für die genannten Werke selbstverständlich.

Ausschussvorsitzender Neuhausen empfiehlt dem Ausschuss, der Leihgabe zuzustimmen und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass damit eine vertiefte Kooperation zwischen dem Museum Kurhaus Kleve und der Stadt Meerbusch - im Sinne von Mataré und Beuys - beginnt und fortgesetzt wird.. Erster Beigeordneter Maatz formuliert daraufhin den o. a. Beschlussvorschlag.

Nach der Abstimmung berichtet er über den erfolgreichen Verlauf der Mataré-Ausstellung, die von rund 1.000 Besucher gesehen wurde und dankt dem Museum Kurhaus Kleve noch einmal für die Leihgaben.


Abstimmungsergebnis:

einstimmig