Vorsitzender Focken begrüßt die Vertreter der Caritas Sozialdienste Rhein Kreis Neuss GmbH. Nach kurzer Einführung in die Thematik durch Herrn Jünger informiert Frau Coun anhand der auch als Anlage beigefügten Folienpräsentation ausführlich über den Stand des im Februar 2013 begonnenen Projektes. Hinsichtlich der Kooperation mit den Wohnungsbaugesellschaften hebt Frau Coun die konstruktive Zusammenarbeit mit der GWH hervor. Ferner betonen die Vertreter der Caritas Sozialdienste nochmals die besondere  Bedeutung der Nachbetreuung in Vermittlungsfällen. Zu wissen, dass es nach der Vermittlung einen Ansprechpartner für die Vermieter in Problemfällen gäbe, sei in vielen Fällen ausschlaggebend für das Zustandekommen eines Mietvertrages gewesen.

 

Ratsfrau Niegeloh zeigt sich enttäuscht über die geringe Anzahl von Vermittlungen aus den Obdachlosenunterkünften in regulären Wohnraum. In diesem Zusammenhang verweist Frau Coun erneut auf die besonderen Problemlagen des Klientel und die damit verbundene Unzuverlässigkeit bei der Wahrnehmung von Terminen; eine Entscheidung läge letztendlich auch immer beim Vermieter und sei natürlich abhängig vom ersten Eindruck der vorhandenen Bewerber. Ratsherr Eckert sieht die Steigerung der Fallzahlen hinsichtlich der Wohnungsnotfälle als Indiz dafür, dass Armut auch in Meerbusch angekommen sei. Er verweist in diesem Zusammenhang auf das aus seiner Sicht bestehende Missverhältnis der für Leistungsempfänger relevanten Mietobergrenzen zum tatsächlich vorhandenen Wohnungsangebot und plädiert für mehr Anstrengungen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Auf Anfrage erläutert Frau Coun, dass bezahlbarer Wohnraum insbesondere für Singlehaushalte und für Wohnungen mit 4 Zimmern und größer rar sei. Infolge einer kontroversen Diskussion zu den Mietobergrenzen einerseits und der Lebenswirklichkeit in Meerbusch andererseits, erläutert Herr Annacker nochmals das schlüssige Konzept des Rhein-Kreis Neuss zu den angemessenen Kosten der Unterkunft. Unter Berücksichtigung der in diesem Zusammenhang erfolgten Bestandsaufnahme bei den ortsansässigen Wohnungsgesellschaften sowie auch Privatvermietern für jede einzelne Kommune müsse davon ausgegangen werden, dass die Mietpreiskategorien auch dem Wohnungsmarkt entsprächen.. Ratsherr Fliege betont im Sinne des Projektes nochmals die Notwendigkeit, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um drohende Obdachlosigkeit zu vermeiden.  In diesem Zusammenhang regt er an, das Angebot der Wohnungsnothilfe auch auf der städtischen Homepage zu präsentieren. Im Hinblick auf eine Verbesserung der Kooperation mit den örtlichen Wohnungsbaugesellschaften erläutert Erster Beigeordneter Maatz, dass man sich auf verschiedenen Ebenen im Austausch befände. Sowohl im Hinblick auf konkreter Engpässe wie auch bezüglich der Festlegung von Belegungsrechten bei aktuell in Planung befindlichen Maßnahmen sei man im Gespräch. Ferner hebt er nochmals den auch demografisch bedingten steigenden Bedarf an Singlewohnungen hervor, der zu den gegebenen Engpässen führe.

 

Nach Beantwortung der Fragen aus dem Ausschuss stellt Frau Coun, die leider zukünftig nicht mehr für das Projekt zur Verfügung stehen wird, ihre Nachfolgerin Frau Natasa Sirigu, vor.

 

Kontaktdaten der Wohnungsnothilfe Meerbusch:

Dorfstr. 1, Büro St. Mauritius
40667 Meerbusch-Büderich
Natasa Sirigu
Tel.: 0151 / 14555155
natasa.sirigu@caritas-neuss.de