Sitzung: 28.04.2015 Sozialausschuss
Vorsitzender Focken begrüßt die
Vertreter der Caritas Sozialdienste Rhein Kreis Neuss GmbH. Nach kurzer Einführung
in die Thematik durch Herrn Jünger informiert Frau Coun anhand der auch als
Anlage beigefügten Folienpräsentation ausführlich über den Stand des im Februar
2013 begonnenen Projektes. Hinsichtlich der Kooperation mit den
Wohnungsbaugesellschaften hebt Frau Coun die konstruktive Zusammenarbeit mit
der GWH hervor. Ferner betonen die Vertreter der Caritas Sozialdienste nochmals
die besondere Bedeutung der
Nachbetreuung in Vermittlungsfällen. Zu wissen, dass es nach der Vermittlung
einen Ansprechpartner für die Vermieter in Problemfällen gäbe, sei in vielen
Fällen ausschlaggebend für das Zustandekommen eines Mietvertrages gewesen.
Ratsfrau Niegeloh zeigt sich
enttäuscht über die geringe Anzahl von Vermittlungen aus den
Obdachlosenunterkünften in regulären Wohnraum. In diesem Zusammenhang verweist
Frau Coun erneut auf die besonderen Problemlagen des Klientel und die damit
verbundene Unzuverlässigkeit bei der Wahrnehmung von Terminen; eine
Entscheidung läge letztendlich auch immer beim Vermieter und sei natürlich
abhängig vom ersten Eindruck der vorhandenen Bewerber. Ratsherr Eckert sieht
die Steigerung der Fallzahlen hinsichtlich der Wohnungsnotfälle als Indiz
dafür, dass Armut auch in Meerbusch angekommen sei. Er verweist in diesem
Zusammenhang auf das aus seiner Sicht bestehende Missverhältnis der für
Leistungsempfänger relevanten Mietobergrenzen zum tatsächlich vorhandenen
Wohnungsangebot und plädiert für mehr Anstrengungen zur Schaffung bezahlbaren
Wohnraums. Auf Anfrage erläutert Frau Coun, dass bezahlbarer Wohnraum
insbesondere für Singlehaushalte und für Wohnungen mit 4 Zimmern und größer rar
sei. Infolge einer kontroversen Diskussion zu den Mietobergrenzen einerseits
und der Lebenswirklichkeit in Meerbusch andererseits, erläutert Herr Annacker
nochmals das schlüssige Konzept des Rhein-Kreis Neuss zu den angemessenen
Kosten der Unterkunft. Unter Berücksichtigung der in diesem Zusammenhang
erfolgten Bestandsaufnahme bei den ortsansässigen Wohnungsgesellschaften sowie
auch Privatvermietern für jede einzelne Kommune müsse davon ausgegangen werden,
dass die Mietpreiskategorien auch dem Wohnungsmarkt entsprächen.. Ratsherr
Fliege betont im Sinne des Projektes nochmals die Notwendigkeit, alle Hebel in
Bewegung zu setzen, um drohende Obdachlosigkeit zu vermeiden. In diesem Zusammenhang regt er an, das
Angebot der Wohnungsnothilfe auch auf der städtischen Homepage zu präsentieren.
Im Hinblick auf eine Verbesserung der Kooperation mit den örtlichen
Wohnungsbaugesellschaften erläutert Erster Beigeordneter Maatz, dass man sich
auf verschiedenen Ebenen im Austausch befände. Sowohl im Hinblick auf konkreter
Engpässe wie auch bezüglich der Festlegung von Belegungsrechten bei aktuell in
Planung befindlichen Maßnahmen sei man im Gespräch. Ferner hebt er nochmals den
auch demografisch bedingten steigenden Bedarf an Singlewohnungen hervor, der zu
den gegebenen Engpässen führe.
Nach Beantwortung der Fragen aus
dem Ausschuss stellt Frau Coun, die leider zukünftig nicht mehr für das Projekt
zur Verfügung stehen wird, ihre Nachfolgerin Frau Natasa Sirigu, vor.
Kontaktdaten der Wohnungsnothilfe
Meerbusch:
Dorfstr. 1, Büro St. Mauritius
40667 Meerbusch-Büderich
Natasa Sirigu
Tel.: 0151 / 14555155
natasa.sirigu@caritas-neuss.de