Herr Trapp erläutert die Informationsvorlage ausführlich und erinnert an den Bericht von Herrn Dr.-Ing. Rönitzsch im Bau- und Umweltausschuss im März 2010 mit Hinweisen auf Energiesparpotenziale bei gleichzeitiger möglicher Verbesserung der Beleuchtungssituationen.

Herr Trapp geht insbesondere auf die seit 2010 durchgeführten Maßnahmen und die heutigen Energieverbräuche und -kosten ein. Hinsichtlich der Entwicklung lasse sich festhalten, dass sich bei Betrachtung des gesamten Energiebedarfs und der spezifischen Kennzahlen eine kontinuierliche Verringerung der Werte darstellt, obwohl gleichzeitig die Menge der Leuchtstellen und Lampen ebenfalls kontinuierlich angestiegen ist.

 

Durch die Nachtabschaltung werden bei jetzigen Gesamtkosten für die Straßenbeleuchtung von ca. 490.000 € ca. 69.000 € eingespart. Die Bürgermeisterin Frau Mielke-Westerlage habe die Verwaltung um Erstellung eines Konzeptes gebeten, ob und wie ab 2016 die Nachtabschaltung kostenneutral aufgehoben werden könne. Die Nachabschaltung der Straßenbeleuchtung erfolge zurzeit nicht auf Hauptverkehrsstraßen, nicht an den Wochenenden, nicht an Feiertagen, Brückentagen u. a. Die Straßenleuchten werden in den verbleibenden Restnächten nur in der Zeit von 1.30 Uhr bis 4.00 Uhr ausgestellt.

 

Sachkundiger Bürger Schmoll unterstützt eine Aufhebung der Nachtabschaltung. Die neue LED-Technik spare Kosten und das Sicherheitsbedürfnis der Anwohner und Anwohnerinnen sei zu berücksichtigen. Die zweieinhalb Stunden Abschaltung würden nicht mehr ins Gewicht fallen.

 

Auf den Hinweis von Ratsherrn Banse erläutert Herr Trapp, dass vor fünf Jahren die Firma mit der Umrüstung der Beleuchtungen mit günstigen Preisen, die auch heute noch gelten, beauftragt wurde. Er hoffe, dass die Maßnahme 2016 fertig gestellt werde.

 

Für sachkundigen Bürger Behlen sollten die Interessen der Natur beachtet werden, für die eine Nachabschaltung und der geringeren Lichtverschmutzung vorteilhaft sei. Auch fänden die meisten Einbrüche nicht in der Nacht, sondern während der Abwesenheit der Bewohner tagsüber oder in der Dämmerung statt. Insofern wären Ängste hinsichtlich der Nachtabschaltung unnötig. Dem schließt sich Ratsherr Denecke an.

 

Auf die Frage von sachkundigem Bürger Müller, ob die LED- mit der Solartechnik verbunden werden kann, antwortet Herr Trapp, dass nur im Ausnahmefall wegen der Akku- Wartungsprobleme eine solche Kombination sinnvoll sei.

 

Ratsherr Radmacher hält die Nachtabschaltung für eine Fehlentscheidung. Selbst finanzschwächere Kommunen als Meerbusch hätten keine Nachtabschaltung eingeführt. In Meerbusch wäre eine durchgehende Straßenbeleuchtung sinnvoll und angemessen.

 

Ratsfrau Niegeloh sieht evtl. Ängste hinsichtlich der Abschaltung in Zusammenhang mit den subjektiven Gefühlen der Menschen. Nachtruhe bedeute auch Dunkelheit. Sie bittet um Auskunft, wie die betriebswirtschaftlichen Daten für die Zukunft bei den Nebenstraßen beurteilt werden.

 

Laut Herrn Trapp muss die Datenbank weiter aktualisiert werden, um diese Daten und Angaben vortragen zu können. Vor fünf Jahren war die LED-Technik selber noch wesentlich teurer; damit war auch die Amortisation anders zu bewerten als heute. Restrisiken im Hinblick auf einen mit angemessenen Kosten verbundenen Ersatz ausgefallener LED-Platinen könnten leider nicht ausgeschlossen werden.

 

Anmerkung der Schriftführerin: Im weiteren Verlauf der Sitzung wird bei Dunkelheit ein Muster einer LED-Straßenleuchte von den Herren Trapp und Rippers vorgeführt.