Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

Die Bürgermeisterin wird beauftragt, in der Fluglärmkommission am  20. April 2015 folgenden Antrag zur Beschlussfassung  zu stellen:

 

  1. Die Fluglärmkommission bestätigt ihren Beschluss aus der Sitzung vom 07. April 2014 und spricht sich erneut gegen die  vorgesehene Kapazitätsausweitung auf bis zu 60 Flugbewegungen/Stunde aus.
  2. Die Einrichtung eines Zeitkontos zur flexibleren Nutzung der Parallelbahn  wird abgelehnt.

Der Flughafen Düsseldorf wird aufgefordert, im Antrag zur Kapazitätserweiterung, aber auch unabhängig davon, aktive Lärmminderungsmaßnahmen vorzusehen. Dies sollte durch die Einführung eines Landeverbotes von 23 – 6 Uhr sowie der Abschaffung der Off-Block-  und der Homebase-Carrier-Regelung erfolgen.


Bürgermeisterin Mielke-Westerlage erklärt, in Kürze werde die Einreichung des Antrages auf Kapazitätserweiterung durch die Flughafen Düsseldorf GmbH erwartet. Auch wenn sich die Stadt der wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens für die Region und der Menschen bewusst sei, ergäben sich naturgemäß Einschränkungen für den Luftverkehr, da sich der Flughafen in dicht besiedeltem Belastungsraum befinde. Aufgrund dieser Situation müsse dem Schutzbedürfnis der Menschen und dem Schutz der Nachtruhe entsprochen und einem schleichenden Ausbau entgegen getreten werden.

 

Der Flughafen strebe in seinem Antrag die Erhöhung der Flugbewegungen von bisher max. 47 bei Nutzung auch der Parallelbahn auf nunmehr 60 Flugbewegungen an sowie ein Zeitkonto für die Benutzung der Parallelbahn, um nicht verbrauchte Zeitabschnitte während des ganzen Flughalbjahres für eine zusätzliche Zweibahnnutzung verbrauchen zu können.

 

Ziel der heutigen Beschlussvorlage sei ein vom Rat legitimierter Antrag auf Ablehnung der geänderten Betriebserlaubnis in der Fluglärmkommission.

 

In der anschließenden Diskussion sprechen sich Vertreter aller Fraktionen für eine Beauftragung der Bürgermeisterin, einen Antrag zur Fluglärmkommission zu stellen, aus.

 

Ratsfrau Niederdellmann-Siemes fragt nach dem Stand der Überlegungen zur Entlastung von Lank-Latum. Bürgermeisterin Mielke-Westerlage führt aus, dass sich die Konsensrunde am 29. Januar 2015 erneut getroffen habe. Die Einrichtung einer Parallelroute östlich der bestehenden Route Mevel sei grundsätzlich möglich, da diese allerdings nicht von allen Flugzeugtypen geflogen werden könne, müsse die bestehende Route beibehalten werden. Die Parallelroute würde zu einer größeren Streubreite führen, weil nach Norden dann auf zwei Routen geflogen werde, zudem werden Langst-Kierst und voraussichtlich auch der Westen von Nierst belastet. Eine Belastung bisher nicht betroffener Bereiche sei durch den seinerzeitigen Ratsbeschluss aber ausdrücklich ausgeschlossen worden. Ratsfrau Glasmacher fragt nach dem Ergebnis der Überlegungen bezüglich des Flachstartverfahrens. Hierzu berichtet die Bürgermeisterin, dass die Konsensrunde übereingekommen sei, hierzu eine vergleichende Simulation durch Herrn Dr. Isermann vom DLR erstellen zu lassen. Sie habe den Flughafen in der vergangenen Woche kontaktiert um zu erfahren, ob der Auftrag vergeben worden sei und wann mit dem Ergebnis gerechnet werden könne. Die Antwort stehe noch aus.

 

Anmerkung: Die Flughafen Düsseldorf GmbH hat am 2. März 2015 mitgeteilt, dass Herr Dr. Isermann beauftragt worden sei, die beiden Szenarien hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Lärmbelastung zu simulieren. Da er und sein Team noch diverse andere Projekte betreuten, werde er erst nach den Sommerferien in der Lage sein, die gewünschten Berechnungen durchzuführen. Die Lufthansa werde die Zeit nutzen, um die Eingangsdaten für die Simulation entsprechend vorzubereiten, so dass das DLR dann ohne Verzögerung beginnen könne.

 

Für den Monat Januar 2015  sei ein sogenannter. Fanamos Profil Report erstellt worden, der für die Abflugstrecke die Flughöhen am Südrand von Lank-Latum  wiedergebe. Bei insgesamt 1.799 Überflügen hätten 7 Überflüge den Südrand von Lank mit rd. 2.500 ft überflogen, 14 zwischen 2.500 und 3.000 ft, 25 zwischen 3.000 ft und 3.500 ft, 123 zwischen und 4.000 ft, 1.578 mit mehr als 4.000 ft.


Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig