Sitzung: 25.11.2014 Ausschuss für Schule und Sport
Bürgermeisterin Mielke-Westerlage erläutert, dass auf die Anfrage zweiteilig geantwortet werde, zunächst sie als Schulträger und anschließend die Vertreter der Schulen.
Am Mataré-Gymnasium, an der
Maria-Montessori-Gesamtschule und der Realschule Osterath gebe es jeweils einen
Sozialarbeiter mit voller Stelle, am städtischen Meerbusch-Gymnasium mit einer
halben Stelle. Eine halbe Stelle sei für die Grundschulen besetzt.
Die Arbeit der Schulsozialarbeiter
werde ständig koordiniert, sie stehen in ständigem Austausch mit Jugendamt und
Erziehungsberatungsstelle.
Das
Kriminalkommissariat Vorbeugung kläre regelmäßig einmal jährlich die siebten
Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen in Meerbusch außer der Gesamtschule
über Sucht und Drogen auf. Die Maria-Montessori-Gesamtschule führe ebenfalls
solche Präventionsprojekte durch. Sie engagiere dafür die darauf spezialisierte
Theaterwerkstatt Osnabrück mit dem Projekt „Natürlich bin ich stark“.
Es handele sich grundsätzlich um innere
Schulangelegenheiten, die nicht in die Kompetenz des Schulträgers fallen.
Deshalb würden die beiden in den Schulausschuss berufenen Vertreter der Schulen
dazu Stellung nehmen, zuerst Herr Wahner für die weiterführenden Schulen und
dann Frau Weddeling-Wolff für die Grundschulen.
Herr Wahner
führt aus, er könne nach
Rücksprache mit Lehrern, Schülern der SV,
Eltern der Schulpflegschaft und der Drogenberatung sowie dem Jugendamt
und der Polizei die in der Presse formulierten Zustände nicht bestätigen.
Alle weiterführenden Schulen in Meerbusch hätten seit Jahren
Präventionsprogramme, die in Kooperation mit dem Jugendamt und dem Kommissariat
Vorbeugung durchgeführt würden. Dies wären u.a. gegen Mobbing und Gewalt;
Cyber-Mobbing; Deeskalationstraining;
gegen Sucht und Drogen; Sozialtraining ( Busschule ); Busbegleiter.
Er bedankt sich für die Hilfe
durch die beteiligten Behörden und Stellen, besonders bei Jugendamt, Polizei
und den Schulsozialarbeitern für die Unterstützung.
Frau Weddeling-Wolff beschreibt die Meerbuscher Grundschulen nicht als
Lernfabriken. In den Richtlinien des Landes NRW für die Grundschulen werde die
enge Verbindung von Unterricht und Erziehung festgelegt. Diesem Anspruch
verpflichteten sie sich gerne. Dieser
Erziehungsauftrag werde an den Meerbuscher Grundschulen sehr ernst genommen.
Zudem liege im Rahmen des Erziehungsauftrages der Grundschulen in NRW ein Fokus
auf dem Training des Sozialverhaltens. Es sei ihnen bewusst, wie wichtig das im
Sinne der Prävention sei.
Eine ausgewiesene Problemstellung im Bereich Drogenmissbrauch, Mobbing
und Suchtverhalten wurde von keiner der Grundschulen gemeldet. Das bedeute
nicht, dass nicht in Einzelfällen Probleme auftreten könnten.
Zum Alltag in den Grundschulen gehöre u.a. Prävention im Sinne der
Ich-Stärkung, z.B. Stücke der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück „Mein
Körper gehört mir“; die „Neintonne“. Verschiedene Programme des Sozialtrainings
auch in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der OGS in den Schulen und dem
Bereich soziale Hilfen und Jugend der Stadt Meerbusch gehören ebenfalls dazu.
Auch im Unterricht gebe es viele Bestrebungen, Kinder stark zu machen, sich
einzubringen.
Schulsozialarbeit sei ein
entscheidender Bestandteil in diesem Zusammenhang. In den zunehmend
multiprofessionellen Teams der Grundschulen habe die Schulsozialarbeit schnell
einen wichtigen Stellenwert eingenommen.
Lehrer erführen Rat und Hilfe bei ihrer
Arbeit. Schulsozialarbeiterinnen seien gut vernetzt mit städtischen und weiteren
außerschulischen Institutionen im Feld „Familie, Kinder und Jugend“. Die
Meerbuscher Grundschulen würden es sehr begrüßen, wenn die Schulsozialarbeit
erhalten werden könne.
Schulrat Mayer bestätigt die genannten Aufgaben der Schulen und die
notwendige Unterstützung vor Ort. Er hoffe, dass eine positive Regelung auf
Kreisebene möglich sei.