Bürgermeisterin Mielke-Westerlage erläutert, dass auf die Anfrage zweiteilig geantwortet werde, zunächst sie als Schulträger und anschließend die Vertreter der Schulen.

 

Am Mataré-Gymnasium, an der Maria-Montessori-Gesamtschule und der Realschule Osterath gebe es jeweils einen Sozialarbeiter mit voller Stelle, am städtischen Meerbusch-Gymnasium mit einer halben Stelle. Eine halbe Stelle sei für die Grundschulen besetzt.

 

Die Arbeit der Schulsozialarbeiter werde ständig koordiniert, sie stehen in ständigem Austausch mit Jugendamt und Erziehungsberatungsstelle.

 

Das Kriminalkommissariat Vorbeugung kläre regelmäßig einmal jährlich die siebten Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen in Meerbusch außer der Gesamtschule über Sucht und Drogen auf. Die Maria-Montessori-Gesamtschule führe ebenfalls solche Präventionsprojekte durch. Sie engagiere dafür die darauf spezialisierte Theaterwerkstatt Osnabrück mit dem Projekt „Natürlich bin ich stark“.

 

Es handele sich grundsätzlich um innere Schulangelegenheiten, die nicht in die Kompetenz des Schulträgers fallen. Deshalb würden die beiden in den Schulausschuss berufenen Vertreter der Schulen dazu Stellung nehmen, zuerst Herr Wahner für die weiterführenden Schulen und dann Frau Weddeling-Wolff für die Grundschulen.

 

Herr Wahner führt aus, er könne nach Rücksprache mit Lehrern, Schülern der SV,  Eltern der Schulpflegschaft und der Drogenberatung sowie dem Jugendamt und der Polizei die in der Presse formulierten Zustände nicht bestätigen.

 

Alle weiterführenden Schulen in Meerbusch hätten seit Jahren Präventionsprogramme, die in Kooperation mit dem Jugendamt und dem Kommissariat Vorbeugung durchgeführt würden. Dies wären u.a. gegen Mobbing und Gewalt; Cyber-Mobbing; Deeskalationstraining;  gegen Sucht und Drogen; Sozialtraining ( Busschule ); Busbegleiter.

    

Er bedankt sich für die Hilfe durch die beteiligten Behörden und Stellen, besonders bei Jugendamt, Polizei und den Schulsozialarbeitern für die Unterstützung.

 

Frau Weddeling-Wolff beschreibt die Meerbuscher Grundschulen nicht als Lernfabriken. In den Richtlinien des Landes NRW für die Grundschulen werde die enge Verbindung von Unterricht und Erziehung festgelegt. Diesem Anspruch verpflichteten sie sich gerne.  Dieser Erziehungsauftrag werde an den Meerbuscher Grundschulen sehr ernst genommen. Zudem liege im Rahmen des Erziehungsauftrages der Grundschulen in NRW ein Fokus auf dem Training des Sozialverhaltens. Es sei ihnen bewusst, wie wichtig das im Sinne der Prävention sei.

 

Eine ausgewiesene Problemstellung im Bereich Drogenmissbrauch, Mobbing und Suchtverhalten wurde von keiner der Grundschulen gemeldet. Das bedeute nicht, dass nicht in Einzelfällen Probleme auftreten könnten.

 

Zum Alltag in den Grundschulen gehöre u.a. Prävention im Sinne der Ich-Stärkung, z.B. Stücke der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück „Mein Körper gehört mir“; die „Neintonne“. Verschiedene Programme des Sozialtrainings auch in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der OGS in den Schulen und dem Bereich soziale Hilfen und Jugend der Stadt Meerbusch gehören ebenfalls dazu. Auch im Unterricht gebe es viele Bestrebungen, Kinder stark zu machen, sich einzubringen.

 

Schulsozialarbeit sei ein entscheidender Bestandteil in diesem Zusammenhang. In den zunehmend multiprofessionellen Teams der Grundschulen habe die Schulsozialarbeit schnell einen wichtigen  Stellenwert eingenommen. Lehrer erführen Rat und Hilfe bei ihrer Arbeit. Schulsozialarbeiterinnen seien gut vernetzt mit städtischen und weiteren außerschulischen Institutionen im Feld „Familie, Kinder und Jugend“. Die Meerbuscher Grundschulen würden es sehr begrüßen, wenn die Schulsozialarbeit erhalten werden könne.

 

Schulrat Mayer bestätigt die genannten Aufgaben der Schulen und die notwendige Unterstützung vor Ort. Er hoffe, dass eine positive Regelung auf Kreisebene möglich sei.