Vorsitzende Schoppe begrüßt Frau Dr. Klapdor-Volmar und Frau Dr. Vietmeyer vom Gesundheitsamt des Rhein-Kreis Neuss, die anhand von Folien über die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen des Jahres 2013 berichten.

 

Die Folien werden im Ratsinformationssystem hinterlegt.

 

Auf Nachfrage von sachkundigem Bürger Becker hinsichtlich der seit Beginn der Darstellung im Jahr 2002 angewendeten Erhebungsmethoden insbesondere im Bereich der vorschulischen Sprachförderung ergänzt Frau Dr. Klapdor-Volmar, dass hier die  Untersuchungsmethoden seit 2008 deutlich differenzierter seien, was in NRW zu einem erkennbaren Anstieg der Förderbedarfe geführt habe. Der Erfolg der nach der PISA-Erhebung ab 2003 intensivierten vorschulischen Sprachförderung könne aufgrund dieser unterschiedlichen Methoden nicht bestimmt werden. In jedem Fall plädiere sie jedoch für einen frühest möglichen Förderbeginn. Gleichzeitig sehe sie in einem zum Teil extrem hohen Medienkonsum schon der Vorschulkinder eine deutliche Entwicklungsgefährdung.

 

Auf Hinweis von Vorsitzender Schoppe zur Elternverantwortung berichtet Frau Dr. Klapdor-Volmar weiter, dass für eine erfolgreiche Förderung auch die Eltern durch Aufklärung- und Unterstützungsmaßnahmen sowie Kompetenztraining einbezogen würden. Aktuell laufe ein Präventionsprojekt bereits in der Schwangerschaft, das sich an beide werdende Elternteile richte. 

 

Frau Dr. Vietmeyer berichtet in diesem Zusammenhang von der erfolgreichen Arbeit im Familienzentrum Sonnengarten, wo es gelinge, im stetigen Kontakt mit den Eltern eine positive Entwicklung zu erreichen.

 

Auf weitere Nachfrage von sachkundigem Bürger Becker erläutert Frau Dr. Klapdor-Volmar, dass auch die Kinder von Asylsuchenden/-berechtigten bei Einschulung in die 1. Grundschulklasse untersucht würden. Bei der sog. Seiteneinsteigereinschulung sei die Untersuchung zunächst durch die Erstaufnahmeeinrichtung erfolgt. Diese  Kinder würden aber zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls begutachtet und bei besonderen Erkenntnissen an die niedergelassenen Hausärzte verwiesen.

 

Vorsitzende Schoppe dankt abschließend für den Vortrag.