Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende trägt Frau Weyerstraß vom Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Kreis Neuss (KI) anhand einer Präsentation über dessen Aufgaben vor. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

Auf Anfragen aus dem Ausschuss erläutert Frau Weyerstraß weitere Details ihrer Tätigkeit:

  • Alle Angebote des KI können auch von Asylbewerbern wahrgenommen werden.
  • Um möglichst viele Zuwanderer über das deutsche Bildungssystem zu informieren, sind für Januar 2015 drei Informationsveranstaltungen für Eltern geplant, die in den Sprachen russisch, türkisch und deutsch durchgeführt werden. Darüber hinaus liegen Flyer in verschiedenen Sprachen in den Schulverwaltungsämtern aus.
  • Der Jugendmigrationsdienst ist auch für Schüler aus Familien zuständig, die im Leistungsbezug des Jobcenters stehen.

Ferner berichtet Frau Weyerstraß über den Stand der interkulturellen Öffnung der Kreisverwaltung. Vorstand und Personalrat des Kreises sind bereits für dieses Thema sensibilisiert und haben bei Stellenbesetzungen Menschen mit Migrationshintergrund im Fokus. In einer Bestandsaufnahme in der Kreisverwaltung, die auch die Krankenhäuser umfasste, konnten einige Informationen über interkulturelle Kompetenzen der Mitarbeiter gewonnen werden. Die Teilnahme an dieser Befragung war freiwillig und anonym. Die Rücklaufquote betrug ca. 1/3. Durch eine zusätzliche Umfrage der Pressestelle des Kreises zur Sprachkompetenz  der Mitarbeiter,  konnten Angestellte gewonnen werden, die Dolmetscherdienste ausführen.

Zum Stand der sogenannten Seiteneinsteigerklassen befragt, erklärt Frau Weyerstraß, dass durch die erhöhten Zuwanderungszahlen diese Klassen ihre  Kapazitätsgrenze erreicht hätten und insofern Wartelisten existierten. Durch Schließungen  von Hauptschulen und dem damit verbundenen Wegfall von Lehrerstellen, wurde diese Situation nochmals verschärft. Grundsätzlich könnten Schulen zur Aufstockung der Lehrerstellen entsprechende Anträge an die obere Schulaufsicht stellen. In Meerbusch verfügt das städtische Meerbusch Gymnasium über eine Seiteneinsteigerklasse.

Zum Abschluss des Austausches betont Frau Weyerstraß die Wichtigkeit der Vernetzung der einzelnen Akteure im Bereich Migrationsarbeit. Sie verweist diesbezüglich auch auf den Integrationspreis des Rhein-Kreis Neuss, welcher bürgerschaftliches Engagement und innovative Projekte würdige, die in vorbildlicher Weise zu Integration und interkultureller Verständigung beitrügen. Vorschläge für die Preisverleihung aus den verschiedenen Kommunen würden von ihr gerne entgegengenommen

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